Kommentar: Nicht alarmierend

Wo gehobelt wird, fallen Späne, heißt es. Wo gefeiert wird, kommt es auch mal zu Ausschreitungen, könnte man das auf die Diskotheken-Szene übertragen. Vor allem wenn dabei kräftig gebechert und gebalzt wird.

Wo - wie im Funpark - 150.000 Leute im Jahr ihren Spaß haben, sind ein paar handgreifliche Auseinandersetzungen, selbst wenn sie zu Körperverletzungen führen, sicher ein paar zu viel, aber noch nicht alarmierend. Zu dieser Einschätzung kommt jedenfalls die Polizei und wer sollte dies besser beurteilen können als sie. Da gibt es sicher Discos in anderen Gegenden mit viel schlechteren Statistiken.

Klar ist auch: Türsteher sind weder Pfarrer noch Sozialarbeiter. Sie haben keinen ganz angenehmen Job und werden selbst oft genug von aggressiven Gästen attackiert. Wenn sie für solche Situationen von der Polizei geschult werden - wie in diesem Fall - ist das relativ vorbildlich. Doch schwarze Schafe gibt es auch in dieser Berufsgruppe, wie Gerichtsurteile belegen.

Dass der Geschäftsführer des Funparks sich allerdings einerseits kooperativ gegenüber den Behörden, andererseits aber so verschlossen gegenüber Medien verhält, gibt schon zu denken. Das Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen wird zeigen, ob er einen Grund dafür hat.

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