Königswinterer Rat soll Kauf einer neuen Fähre zustimmen

Zwei Millionen Euro für Reparaturen verschlangen die beiden Fährschiffe "Konrad Adenauer" und "St. Christophorus II" in den vergangenen zehn Jahren. Deshalb will die Auto-Schnellfähre Bad Godesberg-Niederdollendorf GmbH (ASF) jetzt eine neue Fähre zwischen Niederdollendorf und Bad Godesberg anschaffen.

Königswinterer Rat soll Kauf einer neuen Fähre zustimmen
Foto: Holger Handt

Königswinter. (mel) Zwei Millionen Euro für Reparaturen verschlangen die beiden Fährschiffe "Konrad Adenauer" und "St. Christophorus II" in den vergangenen zehn Jahren. Deshalb will die Auto-Schnellfähre Bad Godesberg-Niederdollendorf GmbH (ASF) jetzt eine neue Fähre zwischen Niederdollendorf und Bad Godesberg anschaffen.

Die beiden alten Fähren sollen aus dem Verkehr gezogen werden. Weil sich die ASF seit rund 50 Jahren im Besitz der Städte Königswinter (zu 25,19 Prozent) und Bonn (zu 74,81 Prozent) befindet, müssen die Stadträte zustimmen. Am Montag beschäftigt sich der Königswinterer Rat mit dem Thema (17 Uhr, Arbeitnehmerzentrum).

Die ASF transportierte allein 2009 182 000 Kraftfahrzeuge, 96 000 Fahrräder und 300 000 Fußgänger und Beifahrer über den Rhein. 1908 kreuzte eine Schnellfähre hier erstmals den Rhein. Die "Konrad Adenauer" hat bereits 43 Jahre auf dem Buckel, sie wurde im Todesjahr des 1967 verstorbenen Altkanzlers gebaut. Die "St. Christophorus II" ist ein Jahr älter.

Beide Fähren sind nach Angaben der Stadtverwaltung Königswinter nicht nur reparaturanfällig, sondern entsprechen auch nicht mehr den Anforderungen der neuen Immissionsschutzgesetzgebung. Bis Ende 2011 wäre eine Motorenumrüstung erforderlich. Weil die je Fähre nach Schätzungen rund 1,135 Millionen Euro kosten würde, favorisiert die Stadt Königswinter wie die Stadt Bonn den Kauf einer neuen Fähre, die so groß ist wie die "Konrad Adenauer".

Sie würde rund 2,7 Millionen Euro kosten. Die Königswinterer Verwaltung sieht "dringenden Handlungsbedarf". Die Vorlaufzeit allein beträgt ein halbes Jahr; der Bau der Fähre würde rund ein Jahr in Anspruch nehmen, so dass das neue Schiff dann Ende 2011 den Fährdienst aufnehmen könnte.

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