Kelber will beim Fluglärm nicht locker lassen

"Es hat lange genug gedauert, bis das Thema in Berlin auf der Tagesordnung stand", sagte Kelber nach der Sitzung des Umweltausschusses in Berlin.

Berlin/Rhein-Sieg-Kreis. (syl) Was den Kampf gegen den nächtlichen Fluglärm angeht, will Ulrich Kelber nicht mehr locker lassen und seine Partei, die SPD, mobilisieren.

"Es hat lange genug gedauert, bis das Thema in Berlin auf der Tagesordnung stand", sagte Kelber gestern nach der Sitzung des Umweltausschusses in Berlin. Vor den Bundestagsabgeordneten stellte Gutachter Eberhard Greiser seine im Auftrag des Bundesumweltamtes erstellte Studie zu Gesundheitsschäden durch Nachtflüge vor.

Die Auswertung der Daten von mehr als einer Million Krankenversicherter hatte ergeben, dass nächtlicher Fluglärm das Risiko erhöht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs zu bekommen (der GA berichtete). Selbst wenn die Studie Schwächen habe, wie Kritiker behaupteten, sei "die statistische Signifikanz da", so Kelber. Um so größer ist seine Verwunderung darüber, dass die Regierung keine Taten, sondern weitere Studien folgen lassen wolle. "Das halte ich für fahrlässig."

Wenn es nach Kelber ginge, müsse zumindest das Fluglärmgesetz den Erkenntnissen angepasst werden. So sollten die Gebiete ausgeweitet werden, in denen Lärmschutzfenster bezahlt werden.

Wie Kelber der Greiser-Studie entnimmt, sei das eine wirkungsvolle Maßnahme für den Gesundheitsschutz. Zusätzlich müsse darüber nachgedacht werden, die sogenannte Bonusliste zu dynamisieren, damit die lautesten Maschinen am Boden bleiben. Statt dessen komme die Regierung ihrer Vorsorgepflicht nicht nach.

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