Johannes Luxem: Künstler starb im Alter von 87 Jahren

AHRWEILER · Er wollte "keine Sofabildchen" malen, sondern die Melancholie der Eifel-Landschaft und den Menschen mit seinen Schwächen, Stärken und Träumen. Als Mann des geschliffenen Wortes fesselte er Zuhörer und Leser. Am vergangenen Freitag starb Johannes Friedrich Luxem im Alter von 87 Jahren.

Der in der Region bekannte Maler und Dichter kam 1924 in Satzvey zur Welt. Er besuchte das Gymnasium in Euskirchen, dann in Brüx (damals Sudetengau, heute Tschechien), wo sein Vater Kreisdirektor war. Dort trat der Pennäler am Theater als Komparse auf.

Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft studierte er Pädagogik, Fachbereich Kunsterziehung. Zehn Jahre war er Volksschullehrer im Eifelörtchen Mannebach. 1949 heiratete er Brunhilde Lehmann, mit der er drei Kinder hatte. Nach seiner Rektorentätigkeit in Koblenz wirkte Luxem als Schulrat in Ahrweiler und war zuletzt Regierungsdirektor bei der Bezirksregierung Koblenz. Seit 1975 lebte er in Ramersbach.

Als Maler erfuhr er Förderung durch Theo Heistert, Hanns Altmaier und Wilhelm Holzhausen und entwickelte in Malerei und Grafik eine unverwechselbare Handschrift. Er war Mitglied mehrerer Künstlervereinigungen und engagierte sich insbesondere als langjähriger Vizepräsident der Are-Gilde.

Dank seiner Doppelbegabung faszinierte Luxem ebenso durch seine Gedichte und Geschichten, von denen viele Eingang ins Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler fanden. 2009 erschienen seine Bücher "Impressionen" - Prosa und Graphik" und "Ikarus auf dem Dorfe" mit Eifel-Geschichten. Am 2. Februar, 14 Uhr, findet das Sterbeamt in der Sankt Barbara Kirche in Ramersbach statt. Anschließend ist die Beerdigung.

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