Grenzschutz-Sporthalle verrottet seit fünf Jahren

Bezirksvorsteher Gerhard Lorth rechnet mit dem Spatenstich für die Baskets-Halle im September - Zunächst wird das Grundstück in Duisdorf erschlossen - Vorschläge zur Nutzung des alten Bundesgrenzschutz-Geländes

Grenzschutz-Sporthalle verrottet seit fünf Jahren
Foto: Engels

Duisdorf. Der erste Spatenstich für die neue Halle der Telekom-Baskets rückt näher: Der Hardtberger Bezirksvorsteher Gehard Lorth rechnet damit, dass im September mit der Erschließung des Geländes begonnen wird.

Sieben Monate sollen die Vorbereitungen mit Kanal, Wasser und Baustraße in Anspruch nehmen. Der Hochbau von Halle, Edeka, Lidl, dm und Burger King könnte dann im April 2007 beginnen, denkt Lorth. Sichtlich erholt vom Urlaub nimmt sich Lorth nun wieder der Hardtberger Themen an.

Wenn die Baskets erst einmal in ihrem neuen Domizil an der Julius-Leber-Straße untergebracht sind, werden in der Hardtberghalle Kapazitäten frei. "Ich erwarte von der Sportverwaltung, dass sie sich Gedanken zur Nutzung macht", sagt Lorth und denkt dabei vor allem an den Schulsport und die Vereine.

Doch es gibt noch eine dritte Halle, die des früheren Bundesgrenzschutzes (BGS), sie liegt ebenfalls an der Julius-Leber-Straße. "Diese funktionstüchtige Halle verrottet seit fünf Jahren", sagt Lorth und spricht von einem Skandal. Er kann sich vorstellen, dass die Stadt die Halle für einen Euro vom Bund übernimmt und dann investiert, um sie wieder flott zu machen.

Zudem gebe es da auch noch das sanierte, aber leerstehende Stabsgebäude, das sich etwa für ein Gründerzentrum eignen würde. Was wäre ein Themenkatalog ohne die Dauerbrenner des Stadtbezirks? Um den Bebauungsplan "Am Bruch" (genannt Lorth-Zipfel) zwischen Bahntrasse, Meßdorfer Feld und Alter Heerweg geht es Ende September in der Bezirksvertretung Hardtberg.

Über den Erschließungsvertrag könne der Rat schon im Oktober befinden, sagt Lorth. Er denkt, dass seine Partei, die CDU, mit Bürger Bund und FDP die nötige Mehrheit dafür hat. Die Bonner Ampelkoalition (SPD, FDP, Grüne) zähle bei diesem Thema nicht.

"Der Brünkerhof geht einem guten Ende entgegen", sagt Lorth. So sollen im Frühjahr 2007 erst einmal die Gebäude für Wohnungen und Geschäfte fertig werden. "Und in einem Jahr wird auch der alte Hof wieder neu aufgebaut sein. Bei der Eröffnung bin ich gerne dabei."

Das Hardtberg-Gymnasium ist zwar schon 40 Jahre alt, durch die aufwändige Sanierung sei aber praktisch eine ganz neue Schule "mit einer Top-Einrichtung" entstanden, freut sich Lorth. Zudem werde Ende August das neue Forum des Helmholtz-Gymnasiums eröffnet.

Nächstes Ziel: Der Bezirksvorsteher will im Stadtbezirk drei Familienzentren etablieren und setzt dabei auf die Zusammenarbeit mit den katholischen und evangelischen Gemeinden. Die Bahnstrecke zwischen Bonn und Euskirchen kann ausgebaut werden, sobald die Verhandlungen mit drei Impekovener Bauern beendet sind.

Dann wird die Spur zwischen Duisdorf und Witterschlick zweispurig gebaut, so Lorth. Und auch die neuen Haltestellen "Rheinbach-Ost", "Impekoven", "Helmholtzstraße" und "Auf dem Hügel" würden dann schnell errichtet. Der Bezirksvorsteher rechnet damit, dass es beim 15-Minuten-Takt im Berufsverkehr bleibt.

Allerdings sollen die Züge dann mit drei statt mit zwei Waggons fahren. Der Bezirksvorsteher denkt, dass es rechtlich nicht haltbar ist, dass die Bahnübergänge in Duisdorf komplett geschlossen wird. Dies soll geschehen, weil das Alfterer Gewerbegebiet seine Brücke mit Anbindung an den Konrad-Adenauer-Damm erhält.

Aber: Zumindest einer der beiden Bahnübergänge befindet sich auf Bonner Gebiet. Vor allem die Firmen Weck und Kautex benötigen die Schienenüberquerung zur schnellen Anbindung ihrer Werke ans Straßennetz.

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