Bodo Hombach Ex-Kanzleramtsminister lehrt an Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
SANKT AUGUSTIN · Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg kann unter ihren Dozenten einen prominenten Zugang verzeichnen. Bodo Hombach, früher Kanzleramtsminister und Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe, erhält einen Lehrauftrag an der Fachhochschule. Er übernimmt im kommenden Wintersemester die Seminarreihe "Medienpolitik und -Management".
Dabei beleuchtet Hombach den Status der Medien als "Vierte Gewalt" im Staat - besonders vor dem Hintergrund des Wandels der Medienlandschaft. Welche Anforderungen sich daraus für das Management von Medienbetrieben ergeben, ist ebenfalls Thema. Darüber will Hombach diskutieren und Lösungsansätze bieten. Vorgesehen sind auch externe Gastreferenten und Experten, die einen Einblick in die Praxis geben.
Der Sozialdemokrat Hombach, gerade 60 Jahre alt geworden, war selbst lange Politiker und Medienmanager. Aus Mülheim an der Ruhr stammend, machte er zunächst eine Ausbildung zum Fernmeldetechniker und absolvierte den zweiten Bildungsweg; anschließend studierte er Sozialwissenschaften.
Nach Tätigkeiten als Landesgeschäftsführer der NRW-SPD und als Landesminister für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie in NRW wurde Hombach 1998 unter Bundeskanzler Gerhard Schröder zum Bundesminister für besondere Angelegenheiten und Chef des Bundeskanzleramtes berufen. Danach fungierte er bis 2001 als Sonderkoordinator des Stabilitätspakts für Südosteuropa in Brüssel.
Von 2002 bis Februar 2012 war Hombach Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe. Der neue Lehrauftrag an der Fachhochschule ist nicht sein erster Job auf wissenschaftlichem Gebiet: Seit 2011 ist Hombach Lehrbeauftragter am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie der Universität Bonn sowie Präsident der Bonner Akademie für Forschung und Lehre praktischer Politik.
