Die Grünen drängen auf Landesmittel für Ausbau

Bei der Strecke Bonn-Euskirchen ist eine Einigung im Klageverfahren in Sicht

Alfter. (pd) Auf einem guten Weg sehen die Alfterer Grünen den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke Bonn-Euskirchen. Laut Fraktionssprecher Michael Schroerlücke zeichnet sich in einem Klageverfahren, das bislang die Umsetzung der Pläne verzögerte, ein Kompromiss ab. Dennoch sei der Ausbau noch nicht in trockenen Tüchern. Die Grünen rufen NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke (CDU) dazu auf, die notwendigen Landesmittel bereitzustellen.

In Impekoven hatten Bahnanlieger 2004 gegen den Bau eines Wirtschaftswegs geklagt. Dieser war als Ersatz für den Bahnübergang "Am Wormshof" vorgesehen, der im Zuge des zweigleisigen Ausbaus beseitigt wird. Schroerlücke berichtet nun, dass eine Einigung in Sicht sei: Demnach kann auf einen Ersatzweg verzichtet werden.

"Ich gehe davon aus, dass das Klageverfahren in Kürze beendet werden kann und der Planfeststellungsbeschluss für die zweite Ausbaustufe rechtskräftig wird", sagt Schroerlücke. Seine Partei hatte vergangenes Jahr mit der SPD eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten des Planfeststellungsverfahrens eingefordert.

Die zweite Ausbaustufe umfasst neben dem zweigleisigen Ausbau des Abschnitts zwischen Bonn und Witterschlick unter anderem den Bau des Haltepunktes Impekoven. Landespolitisch ist das Projekt unumstritten. In der Integrierten Gesamtverkehrsplanung des Landes wird dem Vorhaben eine hohe Priorität eingeräumt. Dennoch mahnt Schroerlücke, "am Ball zu bleiben", wenn es jetzt um die Finanzierung geht.

Mit einer Flugblatt-Aktion informieren die Grünen am Bahnhof Witterschlick über den Stand der Dinge. Den Zetteln ist ein Musterbrief an Wittke beigefügt. "Weitere Verzögerungen beim Ausbau der Strecke bedeuten den Verzicht auf ein erhebliches Kundenpotenzial", heißt es darin.

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