Erweiterung Das Phantasialand könnte doppelt so groß werden

Brühl · Vor der Sommerpause will der Regionalrat über den Erweiterungsvorschlag beraten. Die beiden neuen Flächen umfassen rund 30 Hektar.

In das Thema Erweiterung des Phantasialandes könnte noch vor der Sommerpause Bewegung kommen. Und für den Brühler Freizeitpark könnte es ein vorentscheidender Schritt sein.

Nach Angaben des CDU-Fraktionsvorsitzenden im Regionalrat, Stefan Götz, wird die Bezirksregierung Köln dem Gremium für die Sitzung am 15. Juli die sogenannte Westalternative D als Erweiterungsvorschlag vorlegen.

Der Freizeitpark will - um nach eigenen Angaben konkurrenzfähig zu bleiben - seine Fläche um rund 30 Hektar ausbauen und so auf insgesamt knapp 60 Hektar fast verdoppeln. Dazu ist eine Änderung des Regionalplans notwendig.

Der nun offenbar favorisierte Vorschlag ist eine von drei Möglichkeiten, die eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Bezirksregierung, des Phantasialandes, des Rhein-Erft-Kreises und der Stadt Brühl in einem Moderationsverfahren erarbeitet hatten.

Die Westalternative D sieht eine Erweiterung in den Wald westlich der Landstraße 194 vor. Während der Forsthausweiher dabei ausgespart wird, gehört das gesamte Naturschutzgebiet Ententeich dagegen zum geplanten Areal. Darüber hinaus wird ein Gebiet im Osten einschließlich der heute bestehenden Parkplätze überplant. Die Erweiterungsfläche umfasst insgesamt genau 28,1 Hektar.

Das Phantasialand hatte bereits während der Beratungen in der Arbeitsgruppe erklärt, dass bei allen drei Planungsalternativen eine Erweiterung verfolgt werden könne, die den Standort dauerhaft sichern würde. Weiter wollte man sich während des laufenden Verfahrens nicht äußern.

Laut Götz soll die Erweiterung in zwei Stufen realisiert werden. Dabei würde zuerst die etwa sechs Hektar große Fläche im Osten und der zwölf Hektar große Bereich des Ententeichs bebaut werden. Im Anschluss daran könnte der rund zehn Hektar große Bereich westlich der L 194 in Angriff genommen werden. Zuvor solle jedoch überprüft werden, ob es überhaupt noch für das Phantasialand notwendig ist, den Park auf die gesamten 28,1 Hektar zu erweitern.

"Wir müssen abwarten, wie die Beschlussvorlage der Bezirksregierung im Detail aussehen wird. Grundsätzlich wollen wir dem Phantasialand aber die Möglichkeit geben, seinen Fortbestand am Standort Brühl zu sichern", sagte Götz. Daher werde man dem Vorschlag voraussichtlich zustimmen.

Der wohl strittigste Punkt bei der Regionalplanänderung ist die Ausdehnung in den Wald hinein. Neben den Naturschützen, die dies strikt ablehnen, will auch das nordrhein-westfälische Umweltministerium - das Land ist im Besitz der betreffenden Flächen - keinen Staatswald verkaufen. "Das ist im Koalitionsvertrag so festgelegt", sagte Sprecher Frank Seidlitz.

Das Problem könnte nach Informationen des General-Anzeigers allerdings durch einen einfachen Kniff gelöst werden. Demnach würde das Phantasialand entsprechend große Waldflächen an anderer Stelle in NRW kaufen und dann gegen die benötigten Stücke in Brühl tauschen.

Allerdings ist das Verfahren davon noch weit entfernt. Sollte der Regionalrat am 15. Juli zu einer positiven Entscheidung für die Westalternative D kommen, müsste zunächst eine Träger- und Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt werden, in der Bedenken, Kritik und Anregungen eingebracht werden können. Über diese müsste der Regionalrat dann erneut entscheiden.

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