Weltreise Augustiner Daniel Pfennig will 18.000 Kilometer in fünf Monaten schaffen

SANKT AUGUSTIN · Daniel Pfennig schwingt sich voller Elan in sein Auto. Seine Turnschuhe, seine Allwetterjacke und der zebrafarbene Lack zeigen: Ich suche Abenteuer! Auf ein solches begibt sich der Sankt Augustiner an diesem Sonntag. 18.000 Kilometer in fünf Monaten; nur er, sein Kajak und sein Auto.

Seine Tour führt ihn unter anderem durch Frankreich und Spanien nach Marokko sowie in die Türkei und nach Griechenland. Für die Fahrt hat er sich einen Mazda BT-50 zugelegt. Die Absetzkabine, die auf der Ladefläche montiert ist, kaufte er und baute sie anschließend um. "500 Arbeitsstunden habe ich ungefähr benötigt, um mir die Kabine für meine Bedürfnisse herzurichten", so Pfennig. Die Zeit dazu fand er meist nach der Arbeit. Neben seinem Studium jobbte er bei der Firma Unicat, die unter anderem für Expeditionsfahrzeuge Wohnkabinen anfertigt. "Was in der Firma Materialrest war und weggeworfen wurde, habe ich für den Umbau meiner Kabine genutzt."

Auf das Dach der Kabine, die mit Solarpaneelen versehen ist, hat er ebenfalls eine Halterung für sein Kajak montiert. Mit diesem fährt er 14 Tage lang auf der Donau von Passau bis zur slowakischen Grenze. Zelt und Vorräte packt er währenddessen in die Stauräume des Kajaks. "Was mir an dieser Art zu reisen besonders gefällt, ist, dass man alles, was man zum Leben benötigt, auf kleinstem Raum verpackt bei sich trägt", sagt Pfennig mit einem Grinsen im Gesicht und zeigt dabei auf sein rotes Kajak, das noch in der elterlichen Garage in Sankt Augustin hängt.

Im Gegenteil zu seiner Mutter, die Bedenken bei der Reise durch Länder wie Marokko und Rumänien hat, sieht Pfennig der Durchquerung dieser Länder entspannt entgegen. "Wenn mir jemand sagt, das ist gefährlich, glaube ich das erst einmal nicht. Ich möchte es selbst erleben und mir auf meiner Reise ein eigenes Bild von Land und Leuten machen". Und da man als Alleinreisender verstärkt darauf angewiesen ist, den Kontakt zur Umwelt zu suchen, wird Pfennig auch genau das machen: Er wird allein reisen. Seine Eltern und Freunde begleiten ihn zwar zwischendurch auf einem Teilstück für ein bis zwei Wochen, den Großteil der Reisezeit ist er jedoch allein. "Ich denke, dass ich mich besser in den Ländern integriere und Menschen kennenlerne, wenn ich nicht mit jemandem zusammen reise". Auch wenn das Motto seiner Tour "Junge, komm bald wieder" ist, weiß er noch nicht, wie bald seine Rückkehr sein wird. Bislang rechnet er mit fünf Monaten, jedoch ist eine Weiterfahrt in den Iran nicht ausgeschlossen, wenn die Reisekasse reicht.

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