Siegburger Turm-Center Auf dem Phrix-Gelände entsteht eine Gewerbefläche

SIEGBURG · Nach der Straßensanierung "Am Turm" will der Eigentümer Hannspaul Egge nun den Ostflügel des Siegburger Turm-Centers ausbauen und so 4500 Quadratmeter neue Gewerbefläche schaffen.

 Blick nach vorn: Eigentümer Hannspaul Egge (l.) und Bürgermeister Franz Huhn schauen sich an, wie das Turm-Center bald aussehen könnte.

Blick nach vorn: Eigentümer Hannspaul Egge (l.) und Bürgermeister Franz Huhn schauen sich an, wie das Turm-Center bald aussehen könnte.

Foto: Arndt

An die einstige Schotterpiste, über deren Sanierung Anlieger der Privatstraße "Am Turm" seit 2008 mit der Stadtverwaltung diskutiert haben, erinnert nichts mehr. Seit Donnerstag fahren die Autos ganz offiziell über eine glatte Asphaltdecke durch das ehemalige Phrix-Gelände.

Doch das "gute Stück Straße", wie Bürgermeister Franz Huhn es nennt, ist weit mehr als das. Es ist ein Zeichen für die weitere Entwicklung des Areals. Turmcenter-Eigentümer Hannspaul Egge will den Ostflügel der ehemaligen Phrix-Werke ausbauen und so 4500 Quadratmeter neue Gewerbefläche schaffen. Ein Bauantrag liegt der Stadt vor.

"Ich danke den Anliegern, mit denen wir einen guten Modus gefunden haben, um die Straßensanierung doch noch zu realisieren", sagte Huhn. Lediglich 50.000 Euro der Sanierungskosten von 215.000 Euro habe die Stadt über ihr Abwasserwerk investiert. Den Rest haben die Anlieger und Eigentümer getragen, indem sie je nach Quadratmeterzahl und Nutzung ihrer Immobilie zwischen 3000 und 35.000 Euro gezahlt haben.

Damit haben sie nicht nur ihre eigenen Immobilien aufgewertet und gut erreichbar gemacht, sondern zugleich das gesamte Areal aufgewertet, wie der Bürgermeister betonte. Denn nun sei eine Bedingung erfüllt, an die Hannspaul Egge seine Investition geknüpft hatte: eine vernünftige Zufahrt.

Sobald sein Bauantrag genehmigt ist, will Egge mit der Sanierung des Ostflügels beginnen. "Als erstes werden wir die Treppenhäuser ändern und die Fassade herrichten", sagt der Bauherr. Die starke Formensprache des 1928 als Kunstseidenfabrik errichteten Gebäudes solle in jedem Fall beibehalten werden.

Ähnlich wie bereits am Westflügel sowie vor drei Jahren am Turm würden die Backsteine gereinigt und neu verfugt. Dann erst beginne der innere Ausbau, bei dem der Charme der alten Industriebrache bewahrt werden solle. Anfang 1971 stellten die Phrix-Werke ihre Siegburger Produktion ein. 1937 hatte die Rheinische Zellwolle AG dort damit begonnen, aus Zellulose spinnbare Fasern zu produzieren.

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