Auch der Brandschutz müsste erneuert werden

Stadt legt ein Konzept für die Modernisierung der Mehrzweckhalle in Bonn-Duisdorf vor - Kosten summieren sich auf 279 000 Mark

Duisdorf. Es kann noch Jahre dauern, bis die Mehrzweckhalle behindertengerecht umgebaut und damit modernen Erfordernissen angepasst wird. Denn die größte Hürde sind die Kosten: 279 000 Mark würden die Arbeiten kosten, die die Stadtverwaltung für die Sitzung der Bezirksvertretung aufgelistet hat (17 Uhr, Rathaus Hardtberg).

Ins Rollen gebracht wurde die Diskussion über den Zustand der viel genutzten Halle an der Schmittstraße vom kürzlich verstorbenen Ortsfestausschussvorsitzenden Josef Brack. Er kritisierte Anfang des Jahres die veralteten Toiletten, den nicht behindertengerechten Eingang und den desolaten Zustand des Parkplatzes. Die Bezirks-CDU reagierte mit einem Sanierungs-Antrag, der Hauptausschuss beauftragte die Verwaltung, ein Konzept zu entwickeln und die Kosten zu ermitteln.

In Abstimmung mit der Behindertengemeinschaft schlägt das Stadtbauamt nun folgendes vor:

  • Es sollen drei behindertengerechte Parkplätze angelegt werden. Der Haupteingang soll eine Rampe mit Handlauf für Rollstuhlfahrer erhalten. Fahnenmasten, ein Fahrradständer und eine Bank sollen versetzt werden.
  • Die Eingangstür soll mit einem elektrischen Türöffner ausgestattet und neu verglast werden.
  • Waschräume, Umkleiden, Toiletten sollen barrierefrei und behindertengerecht ausgestattet werden. In der bisherigen Damen-Toilette soll ein Behinderten-WC installiert werden, samt elektrischer Flügeltür. Die Damen-Toilette unterhalb der Treppe wird im Gegenzug vergrößert. Kostenpunkt: 246 000 Mark.

Weitere 33 000 Mark wären fällig, um rauchdichte Türen einzubauen. Die Formulierung in der Verwaltungsvorlage, "dass die Mehrzweckhalle nicht mehr den brandschutztechnischen Vorschriften entspricht", sei jedoch missverständlich, so Peter Mähler, stellvertretender Sport- und Bäderamtsleiter, auf GA-Anfrage. "Der Zustand der Mehrzweckhalle entspricht den Vorgaben der Versammlungsstättenverordnung. Das wird bei jährlichen Baubegehungen mit Bauordnungsamt und Feuerwehr überprüft." Der Einbau rauchdichter Türen sei vielmehr logische Folge einer Modernisierung, wie sie die Verwaltung vorschlägt. Dann würden Maßstäbe wie an einen Neubau angelegt.Selbst wenn die Hardtberger Politiker am Montag den Sanierungsvorschlägen zustimmen - die Umsetzung hapert am Geld. Wünschenswerte, aber nicht unbedingt notwendige Ausgaben sollten zurückgestellt werden, mahnt der Stadtkämmerer in der Sitzungsvorlage. Mähler rechnet damit, dass erst 2003 Geld vorhanden sei. Immerhin: Die Mehrzweckhalle steht bereits auf einer Prioritätenliste. "Das ist ja nicht irgendeine Sporthalle, sondern eine Art Stadthalle für Duisdorf."

Auf der Tagesordnung steht am Montag außerdem das Thema "Jugend in Lengsdorf" und die Suche nach Räumen für einen Treffpunkt. Zudem will die CDU die Kreisverkehre am Brüser Damm optisch aufpeppen.

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