Asbacher Kindergarten ein Jahr nicht nutzbar

ASBACH · Voraussichtlich ein Jahr wird es nach Einschätzung der Experten dauern, bis die 120 Schützlinge des Evangelischen Kindergartens Asbach wieder in ihren gewohnten Räumen werden spielen und toben können.

Das teilte die Verbandsgemeinde (VG) Asbach mit. Wie berichtet, hatte ein Großbrand am Dienstag das Gebäude zerstört. Bei Möbeln und Spielsachen, die nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden, müsse erst geschaut werden, ob sie noch nutzbar seien. Vordringliches Interesse der VG ist es jetzt, allen betroffenen Familien zeitnah andere Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder bieten zu können.

In Absprache mit der Versicherung wurden zudem Schadstoffmessungen veranlasst. Der verheerende Brand hatte am Dienstag um kurz nach acht Uhr begonnen. Wie berichtet, stand der Dachstuhl des Hauses in Flammen, das der Ortsgemeinde (OG) Asbach gehört und in dem die evangelische Kirchengemeinde den Kindergarten betreibt.

Verletzt wurde zum Glück niemand: Die Erzieherinnen konnten alle Kinder, die an diesem schneereichen Morgen schon in der Einrichtung waren, ruhig, geordnet und vor allem rechtzeitig aus dem Gebäude begleiten. Rund 100 Feuerwehrleute aus der Region kämpften stundenlang gegen das Feuer an, das sich durch die Dachisolierung fraß.

Noch an Ort und Stelle schätzte ein Versicherungsexperte gegenüber dem GA den Schaden auf etwa 300.000 Euro. Am Tag nach dem Brand trafen sich Vertreter von VG, OG, Kindergartenträger und Kreisjugendamt, um "zeitnah den Kindergartenbetrieb wieder gewährleisten zu können". Ziel sei es, Übergangslösungen in der Nähe der Einrichtung zu finden und die Gruppen zu erhalten, teilte die VG mit. Die Hortgruppe konnte bereits in der benachbarten Grundschule untergebracht werden.

Genutzt werden sollen ferner Räume im evangelischen Gemeindezentrum und im Erdgeschoss des Asbacher Bürgerhauses, wo sich bis April ein Kindergarten befunden hatte. Durch Container in der Nähe des Bürgerhauses sollen weitere Flächen geschaffen werden.

In den genannten Räumen, so die VG, werde unverzüglich mit den nötigen Umbauten begonnen. Insbesondere der Sanitärbereich müsse umgestaltet werden. Das zuständige Landesamt, das die Ersatzräume genehmigen muss, sei bereits eingeschaltet. Auch mit allen anderen Behörden, die bei der Genehmigung ein Wörtchen mitzureden haben, habe man Kontakt aufgenommen.

Konkretes Ziel sei, dass die erste der fünf Gruppen nach den Weihnachtsferien am 2. Januar in ihr Ausweichquartier einziehen kann; die anderen Gruppen sollen kurzfristig folgen. VG-Bürgermeister Lothar Röser und Beigeordneter Andre Gottschalk dankten im Namen aller Betroffenen den Feuerwehren, dem DRK und allen anderen Hilfskräften für ihren "selbstlosen Einsatz". Auch den Teams anderer Kindertagesstätten, die bei der Betreuung der Kinder sofort Hilfe sowie Spielzeug und Möbel angeboten hätten, gelte großer Dank.

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