Alte Rheinbacher Post steht vor Abriss

Investor will Mietwohnungsbau errichten

Alte Rheinbacher Post steht vor Abriss
Foto: Henry

Rheinbach. Nach vier Jahren Leerstand ist die Zukunft des alten Postgebäudes an der Bahnhofstraße 33 jetzt geklärt: Die beiden bisherigen Eigentümer, die auf dem 1 250 Quadratmeter großen Grundstück eine Seniorenresidenz geplant hatten, haben das Gelände jetzt an einen Investor verkauft.

Der will das darauf stehende, eher schlicht gehaltene Gebäude aus den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts abreißen und an seiner Stelle einen Bau mit Miet- und Eigentumswohnungen errichten, teilte die Rheinbacher Stadtverwaltung mit. Bei ihr liegt ein entprechender Bauantrag vor.

21 Wohnungen plant der Investor, der in derartigen Projekten erfahren und in der näheren Umgebung ansässig ist, wie Bürgermeister Stefan Raetz verriet. Details kennt Baudezernentin Sigrid Burkhart. Demnach ist der geplante Baukörper dreifach gegliedert und mit verglasten Treppenhäusern und Fahrstuhlaufgängen verbunden.

"Die vorherige Planung verlief streng entlang der Bahnhofstraße. Das jetzt vorgesehene Gebäude wirkt luftiger und fügt sich gut in die Straße ein", so Burkhart. Vorgesehen sind Penthouse-Wohnungen zwischen 90 und 120 Quadratmeter ebenso wie Zwei-Raum-Wohnungen für Singles und Studenten.

"Es ist erfreulich, dass jemand gefunden wurde, der das wirklich kann", sagt Bürgermeister Raetz. "Und dass das nicht überkandidelt wird, nur für Millionäre. Das wird für die Stadt sicherlich eine Bereicherung, und die Lage direkt am Bahnhof ist hervorragend."

Auch die Fachfrau im Rathaus ist begeistert: "Wenn man zentral innerstädtisch wohnen will, ist die Lage nicht mehr zu toppen", sagt die Baudezernentin. Die Rückseite grenze an Gärten, das Bahnhofsgebäude schotte vor Bahnlärm ab, und die Bahnhofstraße als Einbahnstraße habe keine hohe Verkehrsbelastung.

Nach dem Umzug der Post in ein neues Gebäude an der Pützstraße im Frühjahr 2003 war das Haus an der Bahnhofstraße nicht mehr genutzt worden, lediglich die dortigen Parkplätze wurden vermietet, berichtet Burkhart. Aus einer Seniorenresidenz war nichts geworden, weil ein Haus in der geplanten Größenordnung nicht mehr förderfähig gewesen wäre.

"Wir sind froh, dass wir eine Lösung gefunden haben", so Burkhart. "Denn ein leer stehendes Gebäude lädt auch immer zu Unfug ein." Der Abriss ist für Mai avisiert, Baubeginn soll im Juni sein und im Herbst 2008 Einzugstermin.

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