So stellen die drei bereits Anfang Februar eine Anfrage zum zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke Bonn-Euskirchen. Zu lange sei das Thema, das mit dem Bau eines Haltepunkts in Alfter-Impekoven und Rheinbach-Ost verknüpft ist, vernachlässigt worden, kritisiert Uwe Tarnow (SPD). "Wenn es bisher noch keinem klar war, dann jetzt. Wir werden mit schöner Regelmäßigkeit alle drei Monate an den Ausbau erinnern müssen", mahnt Michael Schroerlücke.

Hintergrund ist, dass die für Nordrhein-Westfalen bereit gestellten Mitteln für die Jahre 2003 bis 2008 in Höhe von rund 134 Millionen Euro längst von der Bahn für andere Maßnahmen verplant sind. Dafür ist laut Schroerlücke vor allem die Kölner S-Bahnlinie S 13 verantwortlich, die rechtzeitig zur Fußballweltmeisterschaft 2006 an den Flughafen Köln/Bonn und die Linie S 1 angebunden sein soll. Schroerlücke: "Das wird das ganze Geld reingepumpt und nicht nach Alfter. Unser Problem ist außerdem, dass nicht mehr gemeckert will. Schließlich ist unsere Voreifel-Bahn die pünktlichste Linie in Nordrhein-Westfalen."

Doch spielen nicht nur finanzielle Probleme eine Rolle. So existiert auch ein Klageverfahren, das sich gegen den Neubau eines Seitenwegs für die Beseitigung des Bahnübergangs Wormshof richtet und damit den Haltepunkt Impekoven zusätzlich verhindert. Und weil der Gemeinde wiederum kein Förderbescheid vorliegt, hat die Verwaltung ihren Grunderwerb zunächst zurückgestellt.

Unerwartete Schützenhilfe bekommt das Alfterer Politiker-Trio jetzt gleich von mehreren Seiten. So haben die CDU-Landtagsabgeordnete Ilka Keller und der Alfterer Kreistagsabgeordnete Oliver Krauß (CDU) einen Brief an NRW-Verkehrsminister Axel Horstmann geschrieben. "Für uns ist sowohl der zweigleisige Ausbau als auch die Etablierung der Haltepunkte Alfter-Impekoven und Rheinbach-Ost von größter Bedeutung", steht in dem Papier.