Die Unterschriften waren in den vergangenen Wochen in Siegburg im Zuge einer bundesweiten Anti-Fluglärm-Aktion gesammelt worden. Huhn versprach, die Unterschriften umgehend an den NRW-Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger weiterzuleiten.

"Damit haben wir nicht gerechnet, dass so viele Siegburger die Forderung nach einem kompletten Nachtflugverbot mit ihrer Unterschrift unterstützen würden", sagte Salcedas. Das Ergebnis zeige aber auch das "große Maß der Betroffenheit bei uns in der Stadt". Salcedas: "Die Leute haben einfach die Nase voll." Deshalb sei es längst überfällig, dass am Flughafen Köln/Bonn ein umfassender Lärm- und Gesundheitsschutz umgesetzt würde.

Huhn blickt schon ganz gespannt auf den 19. April. Dann werden nämlich vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster die beiden Klagen der Stadt Siegburg gegen das Land Nordrhein-Westfalen verhandelt.

In der ersten Klage geht es um die vorzeitige Verlängerung der Nachtflugregelung bis 2030 und in der zweiten um ein generelles Nachtflugverbot zwischen 22 Uhr und 5 Uhr. Huhn: "Ich habe nichts gegen den Flughafen, ich fliege sogar sehr gerne. Aber Nachtflug muss nicht sein." Und er kündigte an: "Sollten wir in Münster abgeschmettert werden, dann gehen wir weiter."