Ausbilder Schmidt sorgt in der Springmaus für Ordnung

Im neuen Programm "Er kam, sah und brüllte" outet sich Kabarettist Holger Müller als Schattenparker

Ausbilder Schmidt sorgt in der Springmaus für Ordnung
Foto: dpa

Bonn. Kürzlich hat sich Ausbilder Schmidt eine Parzelle in einer Schrebergarten-Anlage gesichert, von ihm als "Klein-Alcatraz" bezeichnet. Da gilt es, Bäume zu fällen, Schützengräben auszuheben und die Einladung des Öko-Nachbarn zu einem Gespräch über Umweltschutz wie folgt abzulehnen: "Ich habe keine Zeit dafür, ich muss Autoreifen verbrennen."

Ausbilder Schmidt, wie immer mit verwaschener olivgrüner Bundeswehr-Feldmontur, rotem Barett, Sonnenbrille und Zigarre ausgerüstet, ist seit zehn Jahren die Paraderolle des Kabarettisten Holger Müller (40) aus Idar-Oberstein. Im Haus der Springmaus präsentiert der "Ausbilder" vor einem riesigen Tarnnetz sein aktuelles Solo-Programm "Er kam, sah und brüllte" und nimmt gelegentlich einen Schluck aus der Feldflasche, um sein Stimmorgan zu ölen.

Schließlich gilt es, zahlreiche "Luschen" im Publikum auf Vordermann zu bringen. Der Schlachtruf "Morgen, ihr Luschen" ist längst zu Müllers Markenzeichen geworden und zugleich Titel des Kinofilms um Ausbilder Schmidt, der demnächst auf DVD erhältlich ist.

Müller alias Schmidt bietet eine köstliche Persiflage auf Machos, Militärs und manierierte Männlichkeit. Und manchmal ertappt sich der Ausbilder selbst als Weichei, wenn er seinen Panzer im Schatten parkt.

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