Schauspieler Hendrik Richter erhält Bonner Theaterpreis

Der "Thespis"-Theaterpreisträger 2010 heißt Hendrik Richter. Am Sonntagmittag wurde die von den Freunden der Kammerspiele gestiftete und mit 1 000 Euro dotierte Auszeichnung dem 38-Jährigen vergeben.

Schauspieler Hendrik Richter erhält Bonner Theaterpreis
Foto: Barbara Frommann

Bad Godesberg. (ham) Der "Thespis"-Theaterpreisträger 2010 heißt Hendrik Richter. Am Sonntagmittag wurde die von den Freunden der Kammerspiele gestiftete und mit 1 000 Euro dotierte Auszeichnung dem 38-Jährigen vergeben. Der Preis ist nach dem Schöpfer der griechischen Tragödie benannt.

Den "Thespis"-Sonderpreis erhielt Michael Barfuß, musikalischer Leiter am Bonner Schauspiel, für seine Bühnenmusik und Arrangements. Richter hat nach Lehramts- und Sonderpädagogikstudien sowie KFZ-Mechanikerlehre erst mit 24 Jahren zum Schauspiel gefunden, dann aber am Bochumer Schauspielhaus unter Leander Haußmann prägende Erfahrungen gesammelt.

Seit der Spielzeit 2003/04 ist Richter am Theater Bonn und überzeugte in "Groß und Klein" von Botho Strauss, in Tennessee Williams "Die Katze auf dem heißen Blechdach" und in "Kaspar" von Peter Handke. Derzeit steht er in "Antigone" von Sophokles auf der Bühne. Gratulanten waren neben Generalintendant Klaus Weise Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen-Flümann und Bundesminister a. D. Norbert Blüm.

Richter selbst hatte zuvor mit musikalischen Beiträgen die weite Spanne seines Könnens bewiesen. Gleichzeitig mussten sich Bonns Theaterfreunde von zwei Schauspielern verabschieden. Anke Zillich geht zum Kölner Ensemble und York Dippe zum Bochumer.

Professor Kurt Tudyka, Vorsitzender des Einladers, lobte die Preisträger: "Sie haben uns vergnügt, verstört und verführt", konnte sich aber auch nicht einige Kampfesworte pro Kammerspiele verkneifen.

Das "liebe Sparschwein" scheine in Bonn zu einem "fürchterlichen Wildschwein" zu mutieren. In Sachen Kammerspiele empfinde er den Vorschlag ermutigend, sie in "Beethoven-Schauspielhaus" oder "Beethoven-Theater" umzubenennen. "Wer sollte dann noch wagen, ihren Status in Frage zu stellen?"

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