Nicht um Mimì, Minnie und Manon ging es im Opernfoyer, sondern um die vielen hübschen Kleinigkeiten, die Puccini zwischendurch geschrieben hat: Lied-Miniaturen wie "Storiella d'amore", "Terra e mare" und die sechs Romanzen, aber auch Streichquartette wie "Crisantemi" und die "Minuetti". Begleitet von ihrem zuverlässigen Partner Christopher Arpin singt Asta Zubaite jedes Lied mit natürlichem Charme und viel Gefühl; ihr warmer, wandlungsfähiger Mezzosopran überzeugt in jeder Lage mit Substanz und Leuchtkraft.

Das gilt auch für die Werke der Puccini-Zeitgenossen Rimski-Korsakow und Mahler, deren Beziehungen zu Puccini nicht für jeden ersichtlich sind. Für Zubaite schon. Sie hat wieder einmal allerhand anekdotische Querverbindungen ausgegraben, unterhält das Publikum nicht nur mit Gesang, sondern auch mit ihrer charmanten Moderation.

Noch mehr Kurzweil und Abwechslung bringen ihre musikalischen Gäste ins Programm: Harald Kulik hebt mit seiner Geige zum "Hummelflug" ab, Daniele di Renzo, Maciej Chodziakiewicz, Liv Bartels und Sergey Kurochkin produzieren edlen Streicherklang, und bei Joseph Strauß' französischer Polka für Klavier, Violine und Amboss hämmert Asta Zubaite eigenhändig auf das ungewöhnliche Schlagzeug ein. Als Tangotänzer Olaf Reinecke Puccinis "Piccolo tango per pianoforte" zum Anlass nimmt, die Sängerin aufzufordern, ziert sie sich nicht lange. So wird der Abend auch in Abwesenheit von Tosca, Turandot und Co. ein voller Erfolg.