Akademisches Orchester von Uni-Bonn spielt Brahms und Dvorák

Mit straffer Hand

Bonn. Gut gefüllt war die Aula der Universität als das Akademische Orchester sein aktuelles Programm vorstellte, das aus zwei sinfonischen Schwergewichten bestand: Johannes Brahms' Konzert für Violine, Violoncello und Orchester op. 102 und die Sinfonie Nr. 7 von Antonín Dvorák.

Christian Letschert-Larsson führte das Orchester mit straffer Hand, so dass etwa die ausladenden Dimensionen des Kopfsatzes des Brahms-Konzertes klar strukturiert wurden. Das Andante überzeugte dank sehr sanglich gestalteter Melodielinien, das abschließende Finale durch einen zupackenden, durchaus forschen Gestus.

Als Solisten hatte man mit Nina Reddig (Violine) und Emanuel Wehse (Violoncello) zwei bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnete Nachwuchsmusiker verpflichtet. Beide profilierten sich als Solisten ebenso wie im Zusammenspiel mit dem Orchester und gestalteten ihre anspruchsvollen Soloparts mit einer bestechenden Intensität.

Nach der Pause widmete sich das Akademische Orchester der siebten Sinfonie von Antonín Dvorák. Trotz des verpatzen Beginns gefiel hier vor allem der quasi musikantische Impetus, der insbesondere im schwungvoll genommenen Scherzo zum Tragen kam. Der gravitätische Kopfsatz oder das rauschende Finale sind von dem Bemühen um einen sinfonischen Kosmopolitismus geprägt, den das Akademische Orchester souverän umsetzte.

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