Eine Straße für zwei Maler

Die Von-Kügelgen-Straße ist nach den Zwillingen Gerhard und Karl benannt.

Ückesdorf. (bva) In der Nähe der Sankt-Hubertus-Kapelle liegt eine Straße, die den Namen zweier berühmter Maler trägt: der Brüder von Kügelgen. Gerhard und Karl waren Zwillinge und wurden am 6. Februar 1772 in Bacharach am Rhein geboren. Beide verbrachen ihre Schulzeit in Bonn, sie hatten einen prominenten Freund an ihrer Seite: Ludwig van Beethoven.

Nach ihrer Zeit in Bonn zog es die beiden nach Rom, wo sie Malerei studierten - allerdings mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Während sich Gerhard auf das Malen von Historienbildern und Porträts spezialisierte - unter anderem zeichnete er Schiller und Goethe -, wurde sein Bruder Karl Landschaftsmaler.

Auch nach ihrem Studium blieben die Zwillinge vorerst zusammen. In das von Napoleon besetzte Rheinland zog es sie nicht, sie lebten fortan in Estland. Gerhard arbeitete dort als Zeichenlehrer, während Karl später Hofmaler in Sankt Petersburg wurde.

Von Estland aus zog Gerhard, dessen Bilder in Bonn in Beethovens Geburtshaus zu sehen sind, nach Dresden, wo er 1820 ermordet wurde. Sein Bruder Karl starb 1831 in Reval. Auch Gerhards Sohn Wilhelm von Kügelgen wurde Maler, zudem ein berühmter Schriftsteller. Bekannt wurde er als Verfasser des Werkes "Jugenderinnerungen eines alten Mannes", herausgegeben im Jahre 1870.

Die Von-Kügelgen-Straße in Ückesdorf endet in einer Sackgasse. Hinter der Sackgasse befindet sich ein kleines Waldstück, das die Von-Kügelgen-Straße von der B 9 trennt. Auffallendes Merkmal der Straße ist, dass die Dächer der Wohnhäuser fast alle rot sind.

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