Aktion Weihnachtslicht Freudentränen und große Dankbarkeit

Die GA-Leser haben ein großes Herz für die armen Menschen in ihrer Nachbarschaft. Sie spenden und sammeln unermüdlich. Beschenkte sprachlos: "Ich muss Sie jetzt einfach mal umarmen".

 Mit strahlenden Gesichtern und Tränen in den Augen danken die Beschenkten den GA-Mitarbeitern für die Präsente des Weihnachtslichts. Auf unserer Collage haben wir die Freude festgehalten, die sich auf den Gesichtern der Senioren widerspiegelt.

Mit strahlenden Gesichtern und Tränen in den Augen danken die Beschenkten den GA-Mitarbeitern für die Präsente des Weihnachtslichts. Auf unserer Collage haben wir die Freude festgehalten, die sich auf den Gesichtern der Senioren widerspiegelt.

Foto: GA (Collage)

Die Angst vor der Kälte im Winter, wenn das Geld für die Heizkosten nicht reicht, die Sorge, kein Geld für die teuren Medikamente zu haben, die Einsamkeit am Heiligen Abend, die Verzweiflung, dass die Rente nur das Nötigste deckt. Altersarmut in Bonn und der Region hat viele Gesichter und wird doch allzu leicht übersehen. Denn die Menschen schämen sich , dass sie am Ende eines harten Lebens mit Nichts da stehen und auf die Hilfe ihrer Mitbürger angewiesen sind.

Alle Mitarbeiter der Aktion Weihnachtslicht haben in den vergangenen Wochen viel Leid und Elend gesehen. Sie haben Geschichten über Schicksalsschläge und schwere Krankheiten, über unglückliche Umstände und scheinbar ausweglose Situationen gehört. Sie haben erfahren, warum alten Menschen mitten unter uns im Alter nur so geringe Einkommen bleiben oder sie gar von Sozialhilfe leben müssen. So wie Rita F. Sie ist arm, traurig und einsam. Fünf Jahre ist es her, seit ihr Mann an Krebs starb. Für sie brach damals die Welt zusammen, und niemand war da, um ihr durch diese Zeit zu helfen.

Für eine richtige Beerdigung fehlte das Geld, deshalb liegt ihr Mann in einem anonymen Grab außerhalb von Bonn. Sie wurde depressiv, hält sich seitdem nur noch in einem kleinen rechteckigen Zimmer auf, obwohl ihre Wohnung auch ein sehr schmuckvoll eingerichtetes Wohnzimmer hat, das sie in Ordnung hält. "Dort hat mein Mann immer gesessen und darin ist er auch gestorben", sagt sie. "Seitdem kann ich mich in dem Zimmer nicht mehr länger aufhalten." kpo

Nur das Nötigste kann sich die 74-Jährige kaufen. An sparen oder gar reisen ist nicht zu denken. Nicht einmal ihre Familie kann sie besuchen. Das wäre ihr sehnlichster Wunsch. Es sind diese und andere Schicksale, für die die Leser des General-Anzeigers spenden. Sie wollen helfen, wo die Not am größten ist und den bedürftigen Rentnern damit sagen: "Wir denken an Euch, ihr seid nicht vergessen." Im Namen unserer Leser haben die Mitarbeiter Senioren in der Region eine unvergessene Bescherung bereitet. Bei ihren Besuchen in den Wohnungen der alten Leute begegneten ihnen Freudentränen und überwältigende Dankbarkeit.

Überwältigt von der Spendenbereitschaft

Keine Worte fand auch Rita F. Minutenlang kämpft sie mit den Tränen - es ist lange her, seit sie das letzte Mal Grund hatte, glücklich zu sein. Peter S. bricht beim Anblick des Geldes in Tränen aus. "Jetzt kann Weihnachten kommen. Ich kann das Heizöl bezahlen. Meine größte Sorge war, dass ich an Heiligabend im Kalten sitze. Und für meine Frau kann ich auch noch eine Kleinigkeit kaufen."

Und auch Elisabeth P. ist überglücklich. Sie, die behinderte Frau, für die es weder Schulbesuch noch Ausbildung gab, die sich mit Putzen über Wasser gehalten hat, freut sich unbeschreiblich: "Ich muss sie mal umarmen. Jetzt können wir einen neuen Ofen kaufen und das nötige Heizmaterial dazu. Dann brauchen wir an Weihnachten nicht zu frieren", sagt sie bei der Bescherung durch die GA-Mitarbeiter.

Und Aurelia W. macht sich gleich schon wieder mehr Gedanken um die anderen als um sich selbst: "Wem kann ich nur danken? Wie kann ich das nur wieder gut machen? Ich habe doch nie im Leben etwas geschenkt bekommen."

Ebenfalls überwältigt von der Spendenbereitschaft der GA-Leser ist Brigitte O. Sie strahlt bei der Bescherung, wie schon lange in ihrem leidvollen Leben nicht mehr: "Muss ich erst 70 Jahre alt werden, um zum ersten Mal in meinem Leben etwas geschenkt zu bekommen", fragt sie. "Ich glaube, heute Nacht kann ich gar nicht schlafen, so sehr freue ich mich, dass ich ein neues Bett kaufen kann. Vielleicht reicht es ja sogar noch für eine neue Brille", freut sich Brigitte O. Und Hannelore A. kann ihr Glück gar nicht in Worte fassen: "Mein Gott, ich bin sprachlos. Soviel Geld habe ich ja noch nie besessen. Ich kann gar nichts sagen. Das muss ich erst einmal verdauen." (sba)

Diese Weihnachtslichtseite soll ein herzliches "Danke" ausdrücken - an alle Spender, an alle, die mit eigenen Aktionen und Veranstaltungen dazu beitragen, dass das GA-Weihnachtslicht den Menschen in der Region schon seit fast 60 Jahren in der Not helfen und ihnen ein fröhliches Weihnachtsfest ermöglichen kann.

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