Großbrand in Dottendorf

Riesen-Rauchsäule über Bonn: Am Morgen brannte es bei Miesen in Bonn-Dottendorf. Auch sieben Stunden nach Ausbruch des Brandes auf dem früheren Gelände des Karosseriebauers waren Feuerwehrleute mit Löscharbeiten beschäftigt.

 Blick von oben auf den Brand.

Blick von oben auf den Brand.

Foto: Volker Lannert

Bonn. (bd/dab) Riesen-Rauchsäule über Bonn: Seit dem frühen Morgen (4.15 Uhr) hat es bei Miesen in Dottendorf gebrannt. Eine dunkle und von weitem sichtbare Rauchsäule stieg zunächst senkrecht in den Himmel und zog dann in Richtung Südwest - grobe Richtung Kessenich und Bonner Unikliniken auf dem Venusberg.

Auch sieben Stunden nach Ausbruch des Brandes auf dem früheren Gelände des Karosseriebauers C. Miesen in Dottendorf sind Feuerwehrleute immer noch mit Löscharbeiten beschäftigt. Glutnester flammen weiter auf.

Die Helfer löschen mit Schaum und Wasser von außen, denn es ist zu gefährlich, die noch stehenden Lagerhallen zu betreten. Einige Dächer und Wände sind bereits eingestürzt. Einige Komplexe auf dem etwa 300 mal 400 Meter großen Areal hat die Feuerwehr kontrolliert abbrennen lassen.

Fotos Bilder vom Brand in DottendorfEinsatzleiter Albert Lehmann sagte zum GA: " Wir haben uns dazu entschlossen, weil es aus der Nachbarschaft Beschwerden über Rauch und vor allem Gestank gegeben hat. Warmer Rauch steigt nach oben und verflüchtigt sich dort schnell. Nasser, kalter Rauch aber sinkt zu Boden und legt sich wie Bodennebel über die Erde."

Weil die Hallen fast komplett aus Holz bestanden hätten und die Dächer mit Bitumen gedeckt gewesen seien, seien die Geruchs-Belästigungen sehr stark gewesen. Schadstoffe seien aber nicht gemessen worden, so Lehmann. "Es hat zu keinem Zeitpunkt Gesundheitsgefahr für die Bevölkerung bestanden." Die Bitte an die Menschen in Kessenich, Dottendorf und Friesdorf, Fenster und Türen geschlossen zu halten, hat sich nach den Worten des Einsatzleiters nur auf die heftige Geruchsbelästigung bezogen.

Für die Löscharbeiten hatte die Feuerwehr, die mit bis zu 150 Kräften im Einsatz war, etliche hundert Meter Schläuche verlegt und tausende Liter Wasser und Schaum verspritzt. Der Bahnübergang Dottendorfer Straße/Nahum-Goldmann-Allee wurde gesperrt.

Die Flammen waren am frühen Morgen bereits von der B 42 in Königswinter zu sehen. Die spätere rund 200 Meter hohe Rauchwolke legte sich vom Bonner Süden über den Venusberg und Ippendorf. Kurzzeitig musste die Uni-Klinik ihre Klima-Anlage abschalten.

Zur möglichen Ursache des Feuers befragt, sagte Lehmann: "Solch ein Brand entsteht nicht von selbst." Die Polizei hält Brandstiftung für wahrscheinlich.

Die Kripo wird, sobald die Feuerwehr ihre Löscharbeiten beendet hat, Ermittlungen aufnehmen. Wie es heißt, schließt die Polizei fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung nicht aus.

Das Ausmaß des Brandes war so erheblich, dass dieFeuerwehr beschloss, die nicht genutzten Gebäude kontrolliert abbrennen zu lassen.

Weitere Berichterstattung folgt.

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