Bad Godesberg Politiker sprechen sich für einen neuen Belag der Koblenzer Straße aus

BAD GODESBERG · Manche hätten es kaum noch zu hoffen gewagt, doch es ist tatsächlich passiert: Die Verwaltung hat einen Belag für die Koblenzer Straße gefunden. Und die Kommunalpolitiker haben sich in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Bad Godesberg einstimmig für eine Variante ausgesprochen.

 Gegenwart, aber keine Zukunft: Die Koblenzer Straße wird bald umgestaltet.

Gegenwart, aber keine Zukunft: Die Koblenzer Straße wird bald umgestaltet.

Foto: Jacob

Demnach wird die Koblenzer Straße zwischen Aennchenplatz und Am Kurpark Sandbeige die dominierende Farbe sein, und zwar auf den Gehwegen und der Fahrbahn. Die Fußgänger flanieren über helle, 30 mal 30 Zentimeter große Platten, deren Oberfläche ein wenig rau ist, weil sie gestrahlt und nicht geschliffen werden. Busse und Taxen fahren über Asphalt, der sandbeige eingefärbt wird.

Den Vorschlag der Verwaltung, durch eine dunkle Oberfläche eine optische Verbindung zu den ebenfalls dunklen Nebenstraßen herzustellen, lehnten die Politiker ab. "Die dunklen Querungen entfallen ersatzlos", stellte Siegmund Zöllner vom städtischen Tiefbauamt fest. Komplett ohne graue Elemente geht es allerdings nicht: Als visuelles Kontrastelement für Sehbehinderte und wegen der Ästhetik werden graue Bänder, sogenannte Bänderungen installiert. Ähnlich sieht es bei den Rinnen aus: Sie erhalten einen beigen Farbton, daneben aber gibt es einen dunklen Streifen.

"Der Stein ist nicht offenporig sondern gestrahlt und dicht", sagte Zöllner. Damit sei er nicht empfindlich, was Hitze und Frost angeht. Die Lebensdauer liege bei "20, 30 und mehr Jahren ohne Schäden". Und auch in Sachen Lautstärke konnte er die Politiker beruhigen: "Die Akustik ist bei Asphalt besser als bei Präge-Asphalt oder Pflaster." Es sei so ziemlich die leiseste Möglichkeit der Nutzung. Auch Erschütterungen dürften kein Problem sein.

Wie sieht es denn mit Reifenabrieb und Kaugummispuren auf dem hellen Stein aus, wollten die Politiker wissen. "Man kann nicht wegreden, dass helles Material schneller dreckig wird als dunkles" sagte Zöllner. Aber das Pflaster habe eine schmutzabweisende Imprägnierung. Reifenabrieb werde durch Regen abgewaschen. Nur die Kaugummis seien problematisch.

Nun kann es also losgehen. Die Ausschreibung werde möglichst schnell auf den Weg gebracht, versicherte Zöllner. Er rechnete damit, dass die Verwaltung im August Vorschläge zur Vergabe des Auftrags vorlegen könne. "Ein Baubeginn um den 20. September herum ist realistisch." Dann müsse in Abschnitten gearbeitet werden. Denn die gesamte Straße könnte vor Weihnachten nicht fertiggestellt werden.

"Ende November könnte die Straße wieder befahrbar sein." Dann wären die Randbereiche an der Reihe. "Das ist aber viel Handarbeit." Außerdem komme der Winter dazwischen, auch an Karneval könnte nicht gearbeitet werden. Soll heißen, dass die Koblenzer Straße danach komplett fertig sein wird. Dass es so lange dauert, sorgte zwar für ein wenig Unmut. Alles in allem aber waren alle Politiker froh, dass es nun losgeht.

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