Kommentar Wir leben in der Zukunft

Kann sich noch jemand an Btx erinnern? Das System wurde vor genau 30 Jahren in Österreich eingeführt, ein Jahr später in Deutschland. Die klobigen Schreibmaschinen mit eingefasstem Schwarzweiß-Fernseher und Akustikkoppler für den Telefonhörer waren der Einstieg ins digitale Zeitalter.

Wenn die Verbindung nicht abbrach, konnten etwa 75 Bit pro Sekunde übermittelt werden. Das sind etwa vier getippte Zeilen. Heute reden wir über 100 Megabit, die per LTE-Netz mobil übertragen werden können. Das sind 12,5 Megabyte oder anders: Texte der zweieinhalbfachen Menge der Bibel werden in einer Sekunde verschickt.

Und die technologische Entwicklung steckt, wenn auch nicht mehr in den Kinderschuhen, noch in ihren Anfängen. Vielleicht ist das der Grund, warum für das neue Netz das Kürzel LTE gewählt wurde. Das steht vielversprechend für Long Term Evolution, also für eine langfristig angelegte Evolution.

Wie wir wissen, brauchen Veränderungen der vererbbaren Merkmale von Lebewesen Generationen. Im Mobilfunksektor sprach man bisher von Dekaden. Vor zehn Jahren kam mit UMTS der erste große Einstieg des Mobilfunks ins Multimediazeitalter. In den Labors ist man heute schon viel weiter. Die Welt wird grenzenlos. Dabei leben wir heute schon in der Zukunft.

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