Viele Regionalzüge fahren nur halb so oft wie sonst

Bahn gibt Ersatzfahrpläne heraus - Kaum Staus auf Autobahnen und Straßen

Viele Regionalzüge fahren nur halb so oft wie sonst
Foto: Malsch

Bonn/Region. (kf/hes/ne) Zigtausende Fahrgäste waren vom größten Lokführerstreik in der Geschichte der Deutschen Bahn betroffen. Auf den Straßen ging es jedoch wider Erwarten gut voran. Bonner Polizei und Autobahnpolizei registrierten normales Verkehrsaufkommen ohne besondere Störungen.

"Der Stau bewegte sich vielleicht einen Kilometer über das übliche Maß hinaus", sagte ein Beamter. Die Stadtwerke Bonn berichteten von einigen Behinderungen durch hohe Verkehrsbelastung im Stadtgebiet, diese betrafen laut SWB-Sprecher Werner Schui die üblichen "Flaschenhälse" wie Kennedybrücke oder Südbrücke.

Durch den Streik betroffen ist diesmal neben dem Fernverkehr auch wieder der Regionalverkehr. Regionalzüge fahren teilweise nur eingeschränkt. Es gibt einen Ersatzfahrplan, der bis Samstag, 2 Uhr, gilt und sicher stellen soll, dass 50 Prozent der Nahverkehrszüge fahren.

Demnach fährt zum Beispiel die Voreifel-Bahn (RB 23) zwischen Bonn und Euskirchen nur stündlich, in der Hauptverkehrszeit nur halbstündlich. Zwischen Euskirchen und Bad Münstereifel werden Busse eingesetzt.

Eingeschränkte Verbindungen gibt es bei der Rheinland-Bahn (RB 26) zwischen Köln-Deutz und Koblenz sowie bei der Rhein-Wupper-Bahn (RB 48), zwischen Köln und Mehlem fällt der Betrieb ganz aus. Beim Rhein-Erft-Express (RE 8) fallen die Verbindungen zwischen Köln-Deutz und Koblenz aus, auch die Zusatzzüge in der Hauptverkehrszeit entfallen.

Ein Notfahrplan wird auf der Eifelstrecke zwischen Köln und Trier (RE 12, RE 22, RB 24) angeboten, zum Teil gibt es starke Einschränkungen. Weitgehend planmäßig sollen die Rhein-Ahr-Bahn (RB 30), die Rhein-Erft-Bahn (RB 27) und der Rhein-Express (RE 5) fahren.

Die Bahn weist darauf hin, dass Fahrgelderstattung für Verbundfahrkarten aufgrund von Streikfolgen nicht möglich ist. Auch Taxiausgaben und ähnliche Kosten würden nicht erstattet. Reisende können sich über die kostenfreie Rufnummer 08000/99 66 33 informieren oder unter www.bahn.de/aktuell.

Pünktlich zum Streik gab in Siegburg die Anzeigetafel ihren Geist auf. Damit waren die Wartenden auf die Lautsprecherdurchsagen angewiesen, die nicht überall im Bahnhofsgebäude gut zu verstehen waren. Allerdings hatte die Deutsche Bahn zusätzliche Service-Mitarbeiter losgeschickt, die den teils aufgebrachten Kunden geduldig Auskunft gaben.

Zahlreiche Züge fielen aus oder hatten Verspätung. Es herrsche "geregelte Unordnung" meinte Service-Mitarbeiter Klaus Nolden und verwies auf den Streikfahrplan. Unverständlich war für viele Fahrgäste, warum sie nicht in einen der ICEs, die nach Plan fuhren, steigen durften. "Gerade auf der Strecke Köln - Frankfurt sind die ICE-Züge morgens rappelvoll.

Da macht es keinen Sinn, auch noch die Pendler hereinzulassen", so DB-Pressesprecher Gerd Felser. Die Lage auf den Bahnhöfen in Remagen und an der Ahrtalstrecke war insgesamt ruhig.

Zwar war ab 7.30 Uhr jeder zweite Zug gestrichen worden. Auf der Strecke zwischen Remagen und Ahrbrück bestand aber noch ein Stunden-Takt, sodass die Schulkinder weitgehend pünktlich zum Unterricht kamen.

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