Studieren, aber was?

BONN · Zahlreiche Schüler haben die Hochschulmesse in der Bonner Beethovenhalle besucht. Knapp 30 Hochschulen aus Bonn, Köln, Aachen, Wuppertal, Siegen und Koblenz waren auf der Messe vertreten und stellten mit Flyern und in persönlichen Beratungsgesprächen ihr Angebot vor.

Jede Menge Infomaterial und Kostproben gibt es an den Ständen der Hochschulmesse in der Beethovenhalle.

Jede Menge Infomaterial und Kostproben gibt es an den Ständen der Hochschulmesse in der Beethovenhalle.

Foto: Barbara Frommann

Einen sehr hohen Besucherandrang hat am Dienstag die zwölfte Hochschulmesse der Agentur für Arbeit verzeichnet: In den Räumen der Beethovenhalle drängelten sich die Abiturienten, um sich über die Vielfalt der Studiengänge in der Region zu informieren.

Schüler und Abiturienten kamen aus den unterschiedlichsten Gründen zu der Messe: Johanna (16) und Sonja (17), die im kommenden Jahr ihr Abitur machen werden, sind sich noch ganz unsicher, was sie studieren möchten. Im Internet hatten sie sich bereits informiert, doch dieses hatte ihnen nicht weiterhelfen können: "Da ist alles sehr unübersichtlich", sagte Johanna. Auf der Messe hofften die beiden, einen besseren Überblick zu gewinnen.

"Viele Abiturienten sind sich unsicher, welchen Studienplatz sie wollen, das ist völlig normal", erklärt Dorothea Elsner von der Zentralen Studienberatung Bonn. "Unentschlossene sollten sich erst einmal Gedanken über ihre eigenen Interessen und Begabungen machen und anschließend überlegen, wo beides zusammenpasst", sagte Margit Seiwert, Berufs- und Studienberaterin der Bundesagentur für Arbeit.

Während Johanna und Sonja noch allen Studiengängen gegenüber aufgeschlossen waren, konnte Max (20) seinen Studienwunsch schon etwas genauer konkretisieren: Max hat bereits im vergangenen Jahr Abitur gemacht und möchte gerne ein Studium "in Richtung Kulturelles/ Politik" beginnen. Vom umfangreichen und übersichtlichen Angebot auf der Messe war er begeistert: "Ich habe Infos von Fachhochschulen, von denen ich gar nicht wusste, dass die was in meiner Richtung anbieten", sagte Max.

Zu den beliebtesten Studiengängen zählen nach wie vor Psychologie und Medizin. Doch insbesondere im kommenden Jahr, wenn in Nordrhein-Westfalen zwei Jahrgangsstufen gleichzeitig Abitur machen werden, wird es schwierig, hier seinen Lieblings-Studienplatz zu ergattern. "2013 wird es hier noch stärkere Engpässe geben", prophezeite Margit Seiwert und riet insbesondere allen an Psychologie und Medizin interessierten Abiturienten, sich einen Plan B zu überlegen.

Immer begehrter wird auch ein Studium mit Dualem System: Insbesondere Studenten technisch orientierter Studiengänge und Studenten der Betriebswirtschaft bevorzugen ein Studium parallel zur Ausbildung: "Diese Studienart nimmt immer größere Ausmaße an", sagte Margit Seiwert.

Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: Studenten verdienen während des Studiums Geld, und Ausbildungsbetriebe können später "passgenauen Nachwuchs" einstellen.

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