Genossenschaftstag in Bonn Steinbrück am Morgen, Stanfour am Abend

BONN · "Wir wollten ein Angebot präsentieren, dass die Vielfalt der Genossenschaft widerspiegelt", erklärte Christian Fähndrich, Pressesprecher des Rheinischen-Westfälischen Genossenschaftsverbands (RWGV), das Konzept des Genossenschaftstags auf dem Bonner Markt.

 Publikumsmagnet zum Abschluss: Die Gruppe Stanfour begeistert das Publikum vor dem Rathaus.

Publikumsmagnet zum Abschluss: Die Gruppe Stanfour begeistert das Publikum vor dem Rathaus.

Foto: Horst Müller

So sprach am Vormittag Peer Steinbrück zu den Bonnern, und am frühen Abend rockte die bekannte Band Stanfour die Bühne.

"Die unterschiedlichen Genossenschaften haben 20 Millionen Mitglieder", betonte Steinbrück im Interview mit Moderatorin Steffi Neu. "Sie haben sich gerade in Zeiten großer ökonomischer Veränderungen als stabile Unternehmensform erwiesen." Und auch der RWGV-Vorstandsvorsitzende Hans Pfeifer unterstrich die Bedeutung der Genossenschaften: "Das ist ein starkes Stück Mittelstand."

Zum 150-jährigen Jubiläum des Verbandes fiel die Veranstaltung der RWGV besonders groß aus. "Bonn ist der ideale Ort als UN-Stadt, da die Vereinten Nationen gleichzeitig dieses Jahr zum Internationalen Jahr der Genossenschaften erklärten", befand OB Jürgen Nimptsch.

Was sich aber nun genau hinter dem Wort versteckt und wen die jeweilige Genossenschaft vertritt, erklärten die zahlreichen Vertreter an den unterschiedlichsten Ständen den Interessierten. Mehrere tausend Besucher nutzen das Angebot den ganzen Tag über.

Auch die Gruppe Stanfour informierte sich so, wie sie später auf der Bühne zugaben. "Wir spielen zwar hier, aber wir wussten ehrlich gesagt nicht so wirklich, was Genossenschaft bedeutet", sagte Sänger Konstantin Rethwisch.

Für einen Berufsstand bedeute das Fest eine ganz besondere Nähe zu ihrer Genossenschaft. Denn der Wochenmarkt vor dem Rathaus wurde mit einbezogen. "Ich finde das schön so", beurteilte Jaqueline Passe das bunte Treiben vor ihrem Marktstand.

Auch wenn die Veranstaltung für den Familienbetrieb aus Remagen bedeutete, dass der Tag sehr lang wurde. Die Stände waren von der Marktgilde - ihrer Genossenschaft - angehalten worden, nicht wie üblich um 16.30 Uhr einzupacken, sondern erst nach dem Konzert abzubauen. "Das kann man ruhig mal machen", meinte Passe.

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