Zur Person Paul von Hindenburg

BONN · Paul von Hindenburg (1847-1934) war ein in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannter General der Kaiserzeit. Bekannt wurde er, als er bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs mit dem Oberbefehl der 8. Armee betraut wurde.

Bei Tannenberg gelang der 8. Armee ein Sieg über die zahlenmäßig weit überlegene russische Narew-Armee. Hindenburg gelang es, nach der Schlacht den Eindruck zu erwecken, dass dieser Sieg seiner Unbeirrtheit zu verdanken gewesen sei.

Dieser "Tannenberg-Mythos" wuchs sich aus zum "Hindenburg-Mythos", der bis heute Wirkung zeigt. Von Hindenburg war einer der hartnäckigsten Gegner eines Verhandlungsfriedens, nach dem Krieg beförderte er wesentlich die "Dolchstoßlegende", mit der die militärische Niederlage von der Heeresleitung abgewälzt wurde.

Nach dem Tode Friedrich Eberts (1925), erster Reichspräsident der Weimarer Republik, stellte sich der populäre Generalfeldmarschall zur Wahl und gewann. 1932 wurde er wiedergewählt, am 30. Januar 1933 berief er Adolf Hitler zum Reichskanzler. Am 1. Februar 1933 löste Hindenburg den Reichstag auf.

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