Metropol-Eigentümer stellen Antrag zum Umbau als Buchhandlung

Gutachter: Als Kino ist das Haus wirtschaftlich nicht zu betreiben - 15 000 Unterschriften gesammelt

Bonn. Die Diskussion über die Zukunft des Metropols geht in die nächste Runde. Die Eigentümerin des Denkmals, die Metropol-Immobilienmanagement GmbH & Co. KG, hat am Mittwoch bei der Stadt einen Antrag auf Umbau und Umnutzung eingereicht, nachdem der öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige Bernhard Bischof festgestellt hat, dass "eine Wirtschaftlichkeit im Rahmen einer Nutzung für das Grundstück Markt 24 (Metropol) als Kino nicht gegeben ist".

Vanja Schneider, einer der beiden Geschäftsführer der GmbH, sagte dem GA, mit diesem Gutachten komme er der Anregung des Verwaltungsgerichts Köln nach einem detaillierten Gutachten zur Wirtschaftlichkeit des Denkmals nach.

Darin heißt es auch, dass auch bei einer Beibehaltung der defizitären Kinonutzung bauliche Anpassungen an heutige Bedürfnisse moderner Kinos erforderlich wären, die Eingriffe in die denkmalgeschützte Bausubstanz erforderten. Schneider: "Unsere Umnutzungsplanung in eine Buchhandlung sichert eine langfristige Bewirtschaftung des Metropols und greift in Denkmalbelange nur begrenzt und vertretbar ein."

Das sieht die Bürgerinitiative Pro Metropol anders. Ihr Sprecher Matthias Keuthen sagte, man habe für das Bürgerbegehren, durch das die Stadt aufgefordert werden soll, eine Umbaugenehmigung nicht zu erteilen, bereits 15 000 Unterschriften gesammelt (erforderlich sind knapp 10 000) und werde diese "nach Karneval" der Stadt übergeben. Monika Frömbgen vom städtischen Presseamt sagte dem GA, die Verwaltung werde den Antrag der GmbH nun "eingehend prüfen".

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