Kokain-Verkauf vom Zug aus

Fahnder nehmen 22-Jährigen als mutmaßlichen Dealer fest

Bonn. (dab) Die kriminellen Machenschaften eines 22-Jährigen hat die Polizei am Dienstagnachmittag beendet. Das teilte die Behörde am Donnerstag mit. Der Mann aus dem Kreis Euskirchen soll die Bonner Drogenszene in den vergangenen Monaten mit Kokain versorgt haben.

Staatsanwaltschaft und Polizei werfen ihm allein seit Mitte November mehr als 200 illegale Verkaufsgeschäfte vor. Die Bonner Ermittler hatten sich nach eigenen Angaben vor drei Wochen an die Fersen des jungen Mannes geheftet. Ein Sprecher berichtete, der 22-Jährige habe seinen Kunden einen regelrechten Lieferservice angeboten.

Auf der täglichen Fahrt mit dem Zug von Euskirchen nach Bonn habe er via Handy die Bestellungen der Konsumenten angenommen, die er dann zum Duisdorfer Bahnhof oder zu anderen S- und U-Bahn-Stationen zwischen Tannenbusch und dem Juridicum dirigierte. Dort habe er dann das Rauschgift verkauft.

So auch am Dienstag. Zivilfahnder saßen an diesem Tag mit im Zug. Sie berichteten, dass der 22-Jährige nach diversen Telefonaten am Duisdorfer Bahnhof ausstieg, wo schon mehrere Konsumenten auf ihn warteten. Just in dem Moment, als der Mann aus Euskirchen das Rauschgift übergeben wollte, griffen die Ermittler zu und nahmen den Verdächtigen fest.

Bei ihm stellten sie mehrere Konsumeinheiten sicher. In seiner Wohnung fanden die Beamten darüber hinaus noch weitere 20 Gramm Kokain. Ein Ermittlungsrichter schickte den 22-Jährigen in Untersuchungshaft. Wegen des Handels mit Rauschgift droht ihm nun eine längere Haftstrafe.

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