Autobahnen Kelber macht Druck und fordert sechsspurigen Ausbau

BONN · Ulrich Kelber macht weiter Druck für einen sechsspurigen Ausbau des gesamten Bonner Autobahnrings. In den nächsten zwei Jahren müsse es gelingen, alle Projekte als "vordringlichen Bedarf" im Bundesverkehrswegeplan zu verankern, fordert der SPD-Bundestagsabgeordnete.

Dann könnten viele Verkehrsprobleme noch in diesem Jahrzehnt gelöst werden.

Rückenwind verspricht sich Kelber von einem Vergleich mit geplanten Projekten in anderen Bundesländern: Viele Autobahnen werden auf sechs oder acht Spuren erweitert, obwohl die Verkehrsbelastung deutlich geringer ist als in der Bonner Region.

Das geht aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf seine Anfrage hervor. Erweitert wird zum Beispiel die A9 bei Schleitz, wo eine Verkehrszählung rund 41.000 Fahrzeuge pro Tag ergab. Auf der A44 bei Kassel waren es 43.000; auf der A10 bei Schwanebeck 47.000 Fahrzeuge - beide Abschnitte werden ausgebaut. Zum Vergleich: Auf den Autobahnen der Region Bonn sind täglich etwa 100.000 Fahrzeuge unterwegs.

"Das ist eine klare Benachteiligung", kritisiert Kelber, der nun die Abgeordneten der Region zu einer Planungskonferenz einladen will. Man müsse sich zunächst im Wettbewerb mit anderen NRW-Regionen um Planungsmittel durchsetzen und dann "endlich den Widerstand in Berlin brechen". Mit dem Ausbau der Autobahnen würden diese auch modernen Lärmschutz erhalten.

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