Fördervereine der Bonner Freibäder formieren sich

BONN · Gemeinsam ist man stark. So denkt nicht nur die Initiative Pro Sportstadt Bonn (PSB), sondern danach verfahren inzwischen auch die vier Fördervereine der Bonner Freibäder, die es in Bonn gibt.

Sie haben sich getroffen, zu einer Interessengemeinschaft zusammen getan und bei ihrem jüngsten Treffen in die Hand versprochen, nicht nur ihr jeweils eigenes Freibad im Blick zu haben, sondern künftig gemeinsam für den Erhalt aller Bonner Bäder kämpfen zu wollen.

Diese Initiative, der die vier Fördervereine von Melbbad, Friesdorfer, Rüngsdorfer und Römerbad angehören, repräsentiert mehr als 4 000 Mitglieder. "Wir haben verabredet, uns ständig zu treffen und uns gegenseitige Unterstützung zugesagt", berichtet Jürgen Broich (Melbbad). Ute Müller (Römerbad) ergänzt: "In einer größeren Gruppe können wir eine andere Stärke demonstrieren." Sie persönlich wolle sich nämlich nicht mehr auf irgendwelche Versprechen verlassen.

"Es ist sehr positiv, dass nicht das eine Bad gegen das andere kämpft, sondern wir zusammen wachsen", meint auch Bettina Lange-Klein (Friesdorf). Und Heinz-Karsten Abresch (Rüngsdorf) findet: "In dieser Kooperation arbeiten alle zusammen und unterstützen sich. Das ist eine gute Sache." Bisher allerdings ist noch relative Ruhe zu verzeichnen, denn die Fördervereine warten wie auch die Politik gespannt auf das Bäderkonzept, das die Stadt bei Gutachterin Kim Adam in Auftrag gegeben hatte und das Anfang März vorgelegt werden soll.

Es sei von der Stadt zugesagt worden, dass auch die Fördervereine es unverzüglich erhalten, um es zu diskutieren. Zwei Wochen danach wollen die Fördervereine sich wieder treffen und zu dieser Veranstaltung auch alle interessierten Bürger einladen. Der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben. Ob die Fördervereine sich der PSB anschließen, die für eine bessere Förderung der Sportvereine kämpft und enormen Zulauf verspürt, ist dabei noch nicht entschieden.

Die Möglichkeit bestehe, man habe aber noch keine Entscheidung dazu getroffen, hieß es dazu. Die Fördervereine haben sich aber nicht nur intern getroffen, sondern auch einen gemeinsamen Termin bei der CDU/Grünen Ratskoalition gehabt, wo sich die Politiker über deren Ziele und die Einbindung der Fördervereine ins Bäderkonzept erkundigt haben.

Mit dabei war auch Ingeborg Cziudaj, die auf zwei Stühlen sitzt: Einmal als Vorsitzende des Fördervereins im "Friesi", aber gleichzeitig auch als CDU-Ratsfrau und Vize-Vorsitzende ihrer Fraktion. "Gemeinsam sind wir stärker", sagt auch sie. Und: "Die kriegen es jetzt mit uns allen zu tun." Sollte im Rat eine Entscheidung zu den Bädern fallen, werde sie selbst wegen Befangenheit nicht an der Abstimmung teilnehmen, kündigte sie an.

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