Feijoada-Fastenessen zur Begrüßung

Pater Josey wird in der katholischen Christ-König-Gemeinde in Holzlar herzlich empfangen.

Feijoada-Fastenessen zur Begrüßung
Foto: Max Malsch

Holzlar. Zäh gestaltete sich für manchen Autofahrer am Sonntagmorgen die Parkplatzsuche rund um die Pfarrkirche Christ König. Hunderte Gemeindemitglieder strömten am ersten Sonntag nach Karneval in die Gemeinde, um am 28. Feijoada-Fastenessen teilzunehmen.

"200 Portionen des brasilianischen Nationalgerichts haben wir vorbereitet. Der gemeinsame Beginn der Fastenzeit ist immer sehr beliebt", erklärte die erfahrene Feijoada-Köchin Renate Brecht. Seit Beginn der Patenschaft zwischen der Katholischen Kirchengemeinde Christ-König und der Partnergemeinde Apoio Fraternal São José do Iguá in der Leprastation Tavares de Macedo, die etwa 50 Kilometer nördlich von Rio de Janeiro liegt, findet alljährlich das Feijoada-Fastenessen statt.

"Anfangs waren wir noch sieben Frauen, die zusammen die Feijoada kochten, heute liegt die Zubereitung fast ganz in meiner Hand", erklärte Brecht. Zwar ist der kräftige Reis- und Bohneneintopf bei vielen Gemeindemitgliedern durchaus sehr beliebt, für diejenigen, die sich bisher trotzdem nicht mit dem würzigen Gericht anfreunden konnten, stand wieder selbstgemachter Milchreis bereit. "Gerade Kinder greifen oft doch lieber zu dieser Alternative", so Brecht.

Feijoada-Rezept für 4 Personen 250 g Schwarze Bohnen über Nacht einweichen und in gekörnter Brühe circa zwei Stunden kochen. 150 g Speck auslassen und mit 150 g Zwiebeln anbraten. 3 gestückelte Knoblauchzehen und eine geschnittene Mettwurst hinzugeben. Saft einer Zitrone, ¼ l Rotwein, 1 TL Paprikapulver und je ½ TL Cayennepfeffer und Chilipulver verrühren und hinzugeben. Zum Schluss mit 100 g gekochtem Langkornreis verrühren.Erstmals nahm auch der vergangene Woche vorgestellte neue Pfarrvikar Pater Josey James Thamarassery nach der gemeinsam mit Pater Innocent Lyimo gehaltenen Messe an der Traditionsveranstaltung teil. "Für ihn und für die Gemeinde ist dies sicher die beste Möglichkeit, sich gegenseitig näher kennenzulernen", sagte die Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Brigitte Linden.

Trotz aller Unstimmigkeiten mit dem Erzbistum Köln wegen der personalen Veränderungen (der GA berichtete) sei Pater Josey herzlich aufgenommen worden. Vieles sei falsch gelaufen, dies sei aber nicht die Schuld des neuen Pfarrvikars, betonte sie. "Niemand soll bei uns das Gefühl haben, unerwünscht zu sein", sagte Linden.

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