Ex-Ako-Rektor wechselt nach Mannheim

Pater Theo Schneider, der am Wochenende am Eckigen Tisch der Missbrauchsopfer des Aloisiuskolleg in Abwesenheit noch heftig unter Beschuss geraten war, verlässt das Kolleg und wechselt an die Jesuitenkommunität nach Mannheim und wird Hausmanager.

 Versetzt an die Jesuitenkommunität: Theo Schneider.

Versetzt an die Jesuitenkommunität: Theo Schneider.

Foto: Roanld Friese

Bad Godesberg. (ham) Pater Theo Schneider, der am Wochenende am Eckigen Tisch der Missbrauchsopfer des Aloisiuskolleg in Abwesenheit noch heftig unter Beschuss geraten war, verlässt das Kolleg und wechselt an die Jesuitenkommunität nach Mannheim.

Wie Thomas Busch, Sprecher der Jesuitenzentrale in München, dem General-Anzeiger bestätigte, wird der ehemalige und langjährige Ako-Internatsleiter und Rektor bis Ende Mai an seinem neuen Arbeitsplatz erwartet.

Laut Busch wird er dort in der internen Verwaltung Aufgaben übernehmen. "Das heißt, Pater Schneider wird so etwas wie ein Hausmanager." Das sei, verglichen mit früheren Posten, sicher kein Aufstieg.

Im Jesuitenorden sei es aber gute Praxis, Mitgliedern nach Leitungsfunktionen auch wieder einmal andere Aufgaben zu übergeben. Schneider sei keineswegs als Nachfolger von Pater Stefan Kiechle, bislang Superior des Jesuiten-Ordens in Mannheim und designierter neuer Provinzial des gesamten Ordens in Deutschland, vorgesehen.

Wie berichtet, war Pater Schneider wegen des Verdachts der Mitwisserschaft an Missbrauchsfällen Anfang März als Ako-Rektor zurückgetreten. Dem GA gegenüber erklärte er kürzlich, zu den Vorgängen im Kolleg in Absprache mit seinem Orden bis auf Weiteres keine öffentliche Auskunft zu geben. Das Kolleg selbst hatte in seinem Zwischenbericht zu den Übergriffsfällen genau diese Erklärungen eingefordert.

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