Es ist laut genug

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Der Bürgerstammtisch Brüser Berg (BSBB) hat sich dieses Themas angenommen. So gebührt es ihm auch, als Initiator erwähnt zu werden. Die Politik kam unseres Erachtens erst später hinzu. Der Bau der Boulebahn ist in nächster Nähe von Wohnungen (Abstand rund 20 Meter) der Borsigallee geplant, deren Bewohner an sich schon einem wesentlich größeren Tageslärm ausgesetzt sind als die aus den reinen Wohngebieten abseits der Geschäftszone. Aber noch weiterem Lärm mit zusätzlicher Verschmutzung zuzustimmen, zeugt von Missachtung der dort lebenden Menschen.

"Politiker wollen Boulebahn" - wollen sie auch spielen? Wenn nicht, wer also wird denn wie oft eine solche Bahn nutzen? Kinder bestimmt nicht, denn der Umgang mit den schweren Boulekugeln ist für sie nicht sicherheitsrelevant; den sich auf dem Brüser Berg immer wieder in Gruppen zusammenfindenden jungen Männern ist dieser Sport mit Sicherheit zu lahm.

Frauen, so meine Erfahrung aus den südlichen Ländern, boulen nicht. Es werden vielleicht nur ein paar alte Männer diesem aus dem Süden stammenden Sport frönen. Die Anlage wird in kurzer Zeit deshalb und wegen des hier nicht vorhandenen südlichen Flairs vor sich hingammeln.

Nach Beginn der Dunkelheit im Sommer allerdings eignet sich die Anlage für lautstarken Besucher, die auch jetzt in den warmen Nächten im Bereich der Stadtteilbücherei an den Wochenenden ihre nicht unbedingt leisten Trinkgelage abhalten. Das kann doch nicht der Wille der Politik sein.

Werner Lehmgrübner und Rolf Eschweiler, Bonn

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