Bonner Hallenbäder Die vier Varianten im Vergleich

Gutachten und Stadt plädieren für Szenario III. Alle Vorschläge bieten Vor- und Nachteile.

Szenario I

Beibehaltung des Ist-Bestandes mit Erhalt und Sanierung aller Bonner Frei- und Hallenbäder:

  • Prognose: Es ist kaum eine Veränderung der Besucherzahlen zu erwarten, der Kostendeckungsgrad steigt marginal von 26 auf 28 Prozent.
  • Vorteil: Alle Bäder bleiben erhalten, es bleibt eine Überversorgung bestehen, nach den Sanierungsarbeiten sind geringere Betriebskosten zu erwarten.
  • Nachteil: Hohe Investitionen von fast 50 Millionen Euro, Defizite wie fehlende Parkplätze sind nicht zu verbessern, der Zuschussbedarf wird ansteigen, das Stadtsäckel nicht entlastet.

Szenario II

Reduzierung auf Minimalbestand; Schließung von Franken-, Römer-, Rüngsdorfer Bad und "Friesi":

  • Prognose: Längere Wege zu den restlichen Bädern, dadurch sinkende Besucherzahlen und weniger Erlöse. Der Kostendeckungsgrad sinkt von 26 auf 25,4 Prozent.
  • Vorteil: Die Versorgung für Badegäste, Schulen und Vereine bleibt gewährleistet, die Stadt Bonn kann ihre Zuschüsse um 37 Prozent senken.
  • Nachteil: Versorgungsdichte mit Bädern wird deutlich geringer, Proteste der Bürger zu erwarten, der Besucherrückgang führt mittelfristig zu einem höherem Zuschussbedarf.

Szenario III

Neubau eines Sport- und Gesundheitsbades linksrheinisch mit Schließung aller drei Hallenbäder:

  • Prognose: Besucherzuwachs mit Umsatzanstieg um 1,7 Millionen Euro, geringere Betriebskosten. Der Kostendeckung steigt von 26 auf knapp 50 Prozent.
  • Vorteil: Alle Freibäder bleiben erhalten, Ganzjahresangebote bringen hohe Besucherzahlen, Vermarktung von drei Standorten möglich.
  • Nachteil: Hohe Investition von fast 50 Millionen Euro, Proteste bei Schließung des Franken- und Kurfürstenbades, keine Verbesserung der Betriebsergebnisse der Freibäder.

Szenario IV

Neubau rechtsrheinisch, Schließung der Beueler Bütt, Übergabe des Frankenbades an SSF Bonn.

  • Prognose: Besucherzuwächse mit Umsatzanstieg um 1,35 Millionen Euro, nur marginal niedrigere Betriebskosten. Kostendeckung erhöht sich von 26 auf 44 Prozent.
  • Vorteil: Alle Freibäder bleiben erhalten, Ganzjahresangebote bringen hohe Besucherzahlen, Vermarktung eines Standortes möglich.
  • Nachteil: Hohe Investition von fast 50 Millionen Euro, keine Verbesserung der Betriebsergebnisse der Freibäder. Übergabe des Frankenbads kann zu Konflikten zwischen Verein und Bürgern führen.
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