Bürger beschweren sich über Gestank rund um Müllverbrennungsanlage Endenich

Die Anwohner sind sich einig: Rund um die Müllverbrennungsanlage an der Immenburgstraße riecht es alles andere als gut. Weil sich deswegen immer mehr Endenicher beschwert hatten und um der Ursache des Gestanks auf den Grund zu gehen, veranstaltete die Bonner SPD einen Schnuppertermin vor Ort.

Bürger beschweren sich über Gestank rund um Müllverbrennungsanlage Endenich
Foto: Volker Lannert

Endenich. "Hier stinkt es nach Hundehaufen." Die Anwohner waren sich einig: Rund um die Müllverbrennungsanlage (MVA) an der Immenburgstraße riecht es alles andere als gut. Weil sich deswegen in den vergangenen Wochen immer mehr Endenicher beschwert hatten und um der Ursache des Gestanks auf den Grund zu gehen, veranstaltete die Bonner SPD einen Schnuppertermin vor Ort.

Ratsfrau Christine Schröder-Diederich, Bonns Bundestagsabgeordneter Ulrich Kelber, Klaus Kosack, Vorsitzender der SPD Endenich/Weststadt, und einige Bürger, die sich von dem schlechten Geruch belästigt fühlen, trafen sich mit dem Geschäftsführer der MVA, Manfred Becker. Gemeinsam sollte nach der Ursache des Gestanks gesucht und Lösungen gefunden werden.

"Die Öfen der Verbrennungsanlage benötigen sehr viel Sauerstoff", erklärte Diplom-Ingenieur Becker. In der Anlage herrsche ein ständiger Unterdruck, ein "Müllgeruch" entströme also nicht. "Natürlich entstehen durch das Öffnen des Müllbunkers beim Einladen Gerüche", sagte Becker. "Aber es ist unwahrscheinlich, dass diese für eine andauernde Geruchsbelästigung in Endenich sorgen."

Doch mit dieser Antwort gaben sich die Bürger nicht zufrieden, denn "der Geruch wird ja trotzdem viele Tage im Monat in Endenich wahrgenommen". Die Lösung fand Bundestagsabgeordneter Kelber. "Ich schlage vor, dass fünf bis zehn Bürger, die hier in der Nachbarschaft wohnen, ein Geruchstagebuch führen. So kann man genau feststellen, wann und nach was es riecht."

Karl-Heinz Walter, der bei der MVA für das Qualitätsmanagement zuständig ist, versprach, ein entsprechendes Formular zu erstellen. Auf diesem kann dann jeder Bürger, der an der Runde teilgenommen hat, einige Wochen lang festhalten, wo und wann er in Endenich unangenehme Gerüche wahrgenommen hat.

"So können wir die Ursache für den Gestank am ehesten herausfinden. Kollektives Riechen sozusagen", erklärte Becker.

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