Haushalt der Stadt Bonn Stadt verplant sich um 62 Millionen

BONN · Die Stadtverwaltung hat im vergangenen Jahr rund 62 Millionen Euro weniger ausgegeben, als im Haushalt vorgesehen war. Damit hat Bonn allerdings nicht mehr Geld zur Verfügung, sondern die vorgesehene Kreditaufnahme von 146 Millionen Euro fiel entsprechend geringer aus.

"Jeder nicht ausgegebene Euro stellt einen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung dar und hilft, die Verschuldung einzuschränken", erklärte die Kämmerei auf GA-Anfrage.

Hintergrund scheint zu sein, dass die Ämter einen zu hohen Bedarf angemeldet hatten. Da der Doppelhaushalt 2011/2012 erst im September vorigen Jahres in Kraft getreten sei, so die Kämmerei, konnten bis dahin nur Pflichtaufgaben geleistet und keine neuen Investitionen getätigt werden.

Das hätten die Ämter "nicht ausreichend berücksichtigt". Außerdem seien die Zinsen nicht wie befürchtet angestiegen, was den Etat entlastet habe.

Die SPD sieht die sogenannten "Haushaltsreste" kritisch. "In Zeiten der drohenden Nothaushalte sind solche Summen verheerend", erklärte die Fraktionsvorsitzende Bärbel Richter. "Von diesen Resten hätten noch viele wichtige Projekte durchgeführt werden können. Hier haben Fehlmeldungen von Ämtern die Bedürfnisse anderer Ämter blockiert." Dieser Praxis müsse ein Ende gesetzt werden.

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