Bahn plant Entlastung fürs Rheintal

Zweite Güterstrecke zwischen Ruhr und Main

Bonn. (kf) Gute Nachrichten für zuglärmgeplagte Bürger kamen Mittwoch aus Berlin. Dem Bonner Bundestagsabgeordneten Ulrich Kelber (SPD) wurde nach eigenen Angaben zugesichert, dass die Bahn eine zusätzliche Nord-Süd-Strecke vorantreiben und realisieren wolle, um das Rheintal vom erwarteten Zuwachs beim Güterverkehr zu entlasten.

"Konkret soll diese Strecke bis 2017 vollständig umgesetzt werden, schon 2009/2010 sollen erste Maßnahmen in Angriff genommen werden", berichtete Kelber nach seinen Gesprächen mit dem Vorstand der Deutschen Bahn. Diese setze damit den SPD-Vorschlag aus dem Jahr 2007 zügig um, was eine gute Perspektive für die betroffenen Anwohner sei.

900 Millionen Euro will die Bahn demnach in die Realisierung der zusätzlichen Strecke durch Ertüchtigung und Ausbau bestehender Gleise investieren. "Dazu gehört zum Beispiel der Ausbau der Tunnelanlagen auf der Ruhr-Sieg-Strecke und die Investition in Kreuzungspunkte im Rhein-Main-Gebiet", erläutert Kelber.

Der Sozialdemokrat wertet die neue Planung der Deutschen Bahn, die diese nach anfänglicher Ablehnung nun als "Priorität" betrachte, als große Chance für Bonn, da das Rheintal jetzt nicht alleine den Zuwachs beim Güterverkehr tragen müsse.

Allerdings fordert Kelber auch: "Unser Druck auf besseren Lärmschutz durch Umrüstung der Güterwaggons, Verbot besonders lauter und schwerer Dieselloks sowie innovative Lärmschutzvorrichtungen dürfen wir nicht zurücknehmen, damit die Situation von Jahr zu Jahr besser wird."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort