8. Bonner Wissenschaftsnacht 18.000 Besucher in der Uni und deren Museen

BONN · Der ehrwürdige Hörsaal 1 der Bonner Universität präsentierte sich am Freitagabend in einem ganz anderen Gewand. Statt Dämmerlicht, ein sanftes Rot, statt Studenten, ein gemischtes Publikum, darunter auffallend viele Familien mit Kindern. Insgesamt kamen 18.000 Besucher zur Bonner Wissenschaftsnacht.

Auf dem Podium ein Tisch mit allerlei Utensilien. Unter anderem konnte man verschieden-farbige Luftballons, Gefäße und Flüssigkeiten entdecken. "Kopfball auf Tour - Die Experimente-Show live", hieß die spannende Show, durch die Isabell Hecker und Burkhard Weiß von der gleichnamigen ARD-Wissenssendung führten. Eine Mitmachshow, die vor allem den Kindern gefiel, besonders, weil es krachte und immer wieder unvorhersehbare Dinge geschahen. "Herzlich Willkommen zur klügsten Nacht des Jahres in Bonn", so begrüßte Burkhard Weiß die Zuschauer im repräsentativen Hörsaal der Bonner Uni. Recht hatte er, denn seine Show war bei Weitem nur eines von ganz vielen, interessanten Angeboten zur 8. Bonner Wissenschaftsnacht, die erstaunliche Ergebnisse aus der Welt der Wissenschaft präsentierte.

In diesem Jahr stand die Veranstaltung, zu der es auch ein Wissenschaftszelt auf dem Münsterplatz gab, unter dem Motto "LebensWelten". Dabei befassten sich die Angebote vor allem mit dem Thema der Nachhaltigkeit in Gesellschaft, Ökonomie und Umwelt. In der Säulenhalle konnte man unter anderem auf "Jugend forscht"-Teilnehmer treffen.

Unter ihnen die beiden 14-jährigen Jonas Hösl und Pascal Leder. Beide haben herausgefunden, dass Kaffee lästige Schnecken aus dem heimischen Garten vertreiben kann. "In Afrika hungern Menschen, weil die afrikanische Riesenschnecke ganze Ernten wegfrisst", erzählte Jonas. Erst dachten beide es sei das Koffein, das die Schnecken vertreibt. Nach Versuchen konnten sie das allerdings widerlegen. Nun versuchen sie gemeinsam mit der Uni Mainz, den chemischen Code zu entschlüsseln.

In der Garderobenhalle erklärte Silke Reiter vom Bonner Kekulé-Institut für Organische Chemie und Biochemie, wie man aus dem Meer mit den darin lebenden Meerschwämmen wirksame Medikamente gewinnen kann.

Im Alten Rathaus konnte man verschiedenen Vorträgen beiwohnen. Das Arithmeum, die Bonner Altamerika-Sammlung, das Akademische Kunstmuseum und das Ägyptische Museum lockten mit Sonderöffnungszeiten bis Mitternacht. Im Arkadenhof der Uni zog die Künstlergruppe "beispielhaft.com" mit ihrer "FlexNow! Performative Installation" alle Blicke auf sich.

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