Wurde beim Projekt Nordfeld mit heißer Nadel gestrickt?

Zum Artikel "Neue Irritationen um Nordfeld - Nach dem Votum des Rates für den 'Urban-Soul' wird Kritik an den Baugrenzen laut", erschienen am 25. Juni

Wie soll es mit dem Nordfeld weitergehen, wenn nach der Ratsentscheidung am nächsten Tag von neuen Irritationen schon im General-Anzeiger berichtet wird. Wurde hier wieder mit heißer Nadel gestrickt? Baugrenzen wurden nur schwammig festgelegt und werden nun diskutiert. Als Designer fühle ich jetzt schon, dass das Stadtbild leiden wird.

Die Bonner Innenstadt wird langweilig werden, wenn jede neue verfügbare Fläche (Nordfeld, Victoriakarree) dem Gewinnmaximum ausgesetzt wird. An eine UN-Stadt werden besondere Anforderungen gestellt: mehr Lebensqualität.

Die Einkaufsqualitäten von Bonn reichen schon. Was fehlt, ist eine Markthalle, wo Landwirte und Markthändler die Stadtbevölkerung mit frischen Produkten versorgen kann.

Diesen Vorschlag hatte ich gemacht, leider ist er nie breit diskutiert worden. Die Stadtentwicklung, wie sie heute aus dem Stadthaus kommt, bringt dem Bürger meistens nichts Gutes. Ich wünsche mir, dass das Allgemeinwohl wieder in den Fokus der Politik kommt und die Einzelinteressen vernachlässigt werden. Das Gemeinwohl geht vor.

Hans-Peter Callsen, Bonn

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