Wünsche der Anwohner werden einfach überhört

Zur Belastung durch den Verkehr auf dem Venusberg.

Seit mehr als 40 Jahren wohne ich auf dem Venusberg, bis vor einiger Zeit auch mit großer Freude. Diese Freude vergeht mir nun langsam, nein nicht langsam, sondern wirklich sehr heftig!

Die Anwohnerwünsche an das Bonner Universitätsklinikum und an die Stadtverwaltung werden wohl überhaupt nicht wahrgenommen. Es gab Versprechungen, offensichtlich leere Versprechungen, sowohl von der Stadt als auch vom Universitätsklinikum, aber nichts passiert.

Kein Verkehrskonzept, das mit den erfreulichen Klinikneubauten einhergehen sollte, noch wird die Bautätigkeit so geregelt, dass es für uns Anwohner erträglich wäre. Aus der Johannes-Müller-Straße, in der wir wohnen, kann man morgens nur mit Glück auf die Sigmund-Freud-Straße kommen, der Weg nach Bonn-Ippendorf, eigentlich in rund fünf Minuten zu bewältigen, dauert mittlerweile wegen des Gegenverkehrs im Kiefernweg, Haager Weg, Gudenauerweg und in der Spreestraße zum Teil eine halbe Stunde - oder noch länger. Offensichtlich werden die Wünsche von uns Anwohnern nicht wirklich gehört, auch nicht ernst genommen, sondern einfach überhört.

Ich vermute mal, dass keiner der leitenden Mitarbeiter der Stadtverwaltung aus dem Dezernat VI oder aus dem Stadtplanungsamt auf dem Venusberg wohnt und von dem Verkehrschaos und dem Baufahrzeuglärm Tag für Tag belästigt wird.

Mit ihrer Untätigkeit nimmt die Verwaltung der Stadt Bonn offensichtlich sehenden Auges den Verkehrszusammenbruch in Kauf und verharrt im Nichtstun, was die mögliche Verkehrsregelung betrifft. Vom Spruch, dass die Stadtverwaltung zum Wohle der Bürger arbeitet, merke ich leider nichts. Ich bin auch sehr darüber enttäuscht, dass auch das Universitätsklinikum als Unternehmen nicht bereit ist, die Verantwortung für das durch sie entstehende Verkehrschaos und die Lärmbelästigung zu übernehmen und Maßnahmen einzuleiten.

Damit könnte sich meiner Ansicht nach das Universitätsklinikum auch nebenbei noch viel Ruhm erwerben.

Dorothee Erdmann-Zeppernick, Bonn-Venusberg

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