Wechsel des Stromlieferanten bereitet oft viel Ärger

Zum Kommentar "Jetzt sind die Bürger dran" von Hannes Koch vom 16. Oktober, in dem es um den Wechsel des Stromlieferanten für Bürger ging

Innerhalb kürzester Zeit zwei Kommentare, wie einfach es ist, den Stromlieferanten zu wechseln und wie viel man dadurch sparen kann. Jetzt sind die Bürger dran, will sagen, die Bürger sind selbst schuld, wenn der Strompreis so hoch ist, weil sie den ach so einfachen Wechsel nicht vornehmen.

Kein Wort, was abgeht, wenn der Wechsel vollzogen ist. Vielleicht haben die Kommentatoren selbst noch nie gewechselt. Kennen die Kommentatoren überhaupt die Schlichtungsstelle Energie in Berlin, die so überlastet ist, weil nach dem Wechsel so viele Fälle zu schlichten ist. Die Fälle, in denen der Stromwechsler zwar recht bekommt, aber kein Geld, weil der Stromlieferant inzwischen Insolvenz angemeldet hat, bleiben unerwähnt.

Wen interessiert das schon? Politisch hilfreich sind nicht die Wechsel an sich, sondern Einsätze dafür, die verhindern helfen, dass es dem Stromlieferanten so einfach gemacht wird, dem Stromkunden nach dem Wechsel so viele Knüppel zwischen die Beine zu werfen, dass ihm die Lust zum Wechsel vergeht.

Kommentare, die dem Bürger helfen, sind gefragt. Kommentare, die den Bürger zu etwas auffordern, ohne die möglichen Folgen zu erwähnen, sind nicht nur fahrlässig, sondern auch fragwürdig.

Dieter Adeneuer, Rheinbach

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