Was macht ein Bild wertvoll?

Zum Artikel "Die unglaubliche Geschichte von Nicolò" vom 19. Dezember

Da gibt es also zwei Ölgemälde, die ein Auktionator als wertlos einstuft und als Müll bezeichnet. Auch mehrere Kunstsachverständige erachten die Bilder als wertlos. Dann die Erkenntnis: Es handelt sich um Gemälde von Paul Gauguin und Pierre Bonnard. Und auf einmal sind die Gemälde geschätzte 35 Millionen beziehungsweise 600 000 Euro wert. Also: Die gleichen Bilder, die vorher "Müll" waren, sind plötzlich "Kunst", die viel Geld wert sind.

Frage: Was macht denn ein Bild wertvoll? Das Bild als solches oder der Maler, der es gemalt hat? Irgendwie erschließt sich mir die Logik nicht, aber ich ziehe für mich daraus einen Schluss: Die ganze Kunstsachverständigkeit und auch die (finanzielle) Bewertung von Kunst durch Experten scheint ein einziges absurdes Theater zu sein. Sorry.

Bodo Siegert, Bonn

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