Was denkt ein Rentner angesichts der Diätenerhöhung?

Zum Artikel "Gauck unterzeichnet Gesetz zur Diätenerhöhung", erschienen am 12. Juli

Voller Hoffnung schaute man auf den Bundespräsidenten Joachim Gauck, der, weil er wohl Bedenken zu dem Diätenerhöhungsgesetz hatte, zunächst eine juristische Prüfung des Gesetzentwurfes anordnete. Nachdem in erstaunlich kurzer Zeit diese Prüfung abgeschlossen wurde, ist das Gesetz nunmehr von Herrn Gauck kommentarlos unterzeichnet worden.

Unsere Volksvertreter erhalten somit zum 1. Juli und nochmals zum Anfang des kommenden Jahres recht großzügige Diätenerhöhungen.

Die Gewerkschaften der Arbeiter, Angestellten und Beamten kämpfen um weit geringere Lohnsteigerungen, die dann oftmals noch kleiner ausfallen. Und was machen unsere, von uns beauftragten Volksvertreter? Sie sind nicht so zimperlich und genehmigen sich mal eben "einen gewaltigen Schluck aus der Pulle".

Das Volk wird (muss) es schon akzeptieren. Was soll denn da zum Beispiel noch ein Rentner denken, der sich mit einer Rentenerhöhung von einem oder zwei Prozent zufrieden geben muss, wobei die jährliche allgemeine Kostensteigerung bereits höher ist?

Nein, das ist nun wahrlich nicht mehr volksnah und man spricht zu Recht von einem "Selbstbedienungsladen". Aber: Der Herr Bundespräsident hat das Gesetz juristisch prüfen lassen und hat es unterzeichnet. Es ist also alles rechtens!

Peter Coulon, Alfter

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