Warum heißt es nicht "Urbane Seele" statt "Urban Soul"?

Zum Leserbrief von Christel Schute ("Ausländische Worte eine Unsitte") vom 25. Juni

Und hat Frau Schute nicht hundertprozentig recht? Wie viel deutscher würde das doch klingen: "Urbane Seele" statt "Urban Soul".

Oder was wäre das bloß auf Deutsch: "Mall", von dem sowieso kaum jemand weiß, ob das nun "mäll" oder "mol" ausgesprochen wird (oder ist das schon eine "Mall"?)

Schließlich weiß jeder, was mit Läden gemeint ist (einschließlich "Saftläden") , wozu also "Shops"? Ganz anders die Sache mit dem "Lifestyle-House". Was geht da drinnen bloß vor? Auch als "Lebensstil-Haus" bliebe es wohl ein Rätsel. Und vielleicht ist das "Flagship-Store-Konzept" auch eines, selbst wenn man's ins Deutsche mit "Flaggschiffwarenhaus" übersetzt.

Das geschieht natürlich nicht beim simplen "Stadtbüro", stünde es für "City-Office". Mag sein, "Stadtbüro" garantiert nicht wie ein "City-Office" dafür, dass da jemand auch Englisch spricht.

Fifty/fifty stehen da wohl die Chancen in der sprachlichen Zwitterinstitution "Verein City Marketing Bonn". In moderner Werbephraseologie muss einfach ein bisschen Weltsprachen-Englisch-Flair enthalten sein. Oder?

Klaus Altendorf, Bonn

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