Vernünftige Absprachen

Zur Bonner Bierbörse

Am vergangenen Wochenende pilgerten 60 000 Menschen bei schönstem Sommerwetter in die Rheinaue. Sie genossen den wunderschönen Park und frönten ihrem Hobby: Bier trinken zu den Klängen von Bands mit unterschiedlichen Musikrichtungen. Wunderbar!

Großartig vor allem deshalb, weil die Anwohner (fast) nichts von dem Spektakel mitbekamen. Der Geräuschpegel war wegen des Lärmschutzabkommens der Veranstalter mit der Stadt Bonn so weit gedrosselt, dass alle ein Sommerwochenende nach dem eigenen Geschmack genießen konnten.

Mit Grauen erinnere ich mich an die Technoparty zum Auftakt von Rhein in Flammen am 3. Mai. Knapp 50 Dezibel vor meiner Haustür gemessen, unterstrichen vom Infraschall der Musik, der sich zwar nicht messen lässt, aber unmittelbare Auswirkungen auf das vegetative Nervensystem hat. "Satte Bässe wummern durch die Rheinaue" formulierte der GA im Bericht. Das mag für Fans das richtige Feeling sein, für Unbeteiligte aber eine echte Pein.

So geht's also, liebe Stadt Bonn. Vernünftige Regeln und Absprachen, mit denen alle gut leben: Partygänger, die ihren Spaß haben, und Anwohner, die sich entspannt an Balkon und Garten erfreuen.

Mechthild Tillmann, Bonn

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