Verbot ist eine Art Zensur
Zur Nachricht "Kölner Schau abgesagt"
Man mag diese Meldung kaum glauben: Die israelische Botschaft interveniert wegen einer Ausstellung von ehemaligen israelischen Soldaten, die das Vorgehen der israelischen Armee in Palästina kritisieren, und die Stadt Köln gibt dieser Intervention nach und verhindert diese Ausstellung.
Das Verbot der Stadt Köln soll damit begründet worden sein, es könnten durch die Ausstellung anti-israelische Gefühle geweckt werden.
Die meisten Menschen in Deutschland sind sehr wohl in der Lage, zwischen dem israelischen Volk einerseits und der Regierungspolitik anderseits zu unterscheiden.
Was das mit anti-israelischen Gefühlen zu tun haben soll, ist schlechterdings unverständlich. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier eine Art Zensur stattfindet und zwar auf Betreiben der israelischen Botschaft, die sich möglicherweise damit einen Bärendienst erwiesen hat.
Karl-Hermann Windisch, Bonn