Unglückliche Äußerung

Zum Leserbrief von Emil Thomas vom 13. Februar ("Reaktion des Papstes ist sehr sympathisch")

Die unglückliche Äußerung des Papstes zur Kindererziehung hat einige Erziehungsspezialisten zu erstaunlichen Meinungsäußerungen veranlasst. Bei der Erziehung von Kindern hat Gewalt nichts zu suchen. Wer der Meinung ist, dass Schläge und Anbrüllen Mittel einer Erziehung sind, denkt dabei wohl eher an eine Dressur.

Wer Kinder und Jugendliche auf das Leben vorbereiten will, benötigt ein hohes Maß an Zuneigung zu Kindern und Selbstdisziplin, um für die Kinder berechenbar zu bleiben und ihnen durch das eigene Vorbild ein positives Verhalten aufzuzeigen.

Wer in aller Öffentlichkeit zur Erziehung durch Schläge aufruft oder diese für gutheißt, der ruft nach meinem Rechtsverstand zu einer Straftat auf - nämlich zur Körperverletzung. Sie sind ein Zeichen der Hilflosigkeit von Eltern oder dummes, unnötiges Machtgehabe.

Richard Schwarze, Vorsitzender Deutscher Kinderschutzbund, Ortsverband Bonn

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