Stopp des Kinderbeckenbaus eine unendliche Posse

Zum Artikel "Römerbad: OB stoppt Bau des Kinderbeckens", erschienen am 12. Juli

Es ist eine unendliche Posse, die ein ums andere Jahr den Bau eines Kinderbeckens im Römerbad verhindert.

Während Politiker aller Parteien im Kommunalwahlkampf für ein neues Kinderbecken votierten, teilweise sogar aktiv in Flyern damit geworben haben, sehen Sie sich nach der Wahl auf einmal nicht mehr in der Lage, den Bau durchzuführen.

Damit wird das Römerbad im sechsten Jahr in Folge ohne Kinderbecken dastehen. Ich kann mich noch gut erinnern, als unser Sohn geboren wurde und bereits ein neues Kinderbecken angekündigt wurde.

Mittlerweile kann mein Sohn gut schwimmen und kommt in die Schule, das war wohl nichts mit dem neuen Kinderbecken. Diesmal soll es an 100 000 Euro scheitern, man wundert sich aber darüber, dass ein Bauprojekt nach sechs Jahren Fehlplanung um rund 15 Prozent teurer geworden ist.

Angesichts der Preissteigerungen bei anderen öffentlichen Bauprojekten ist diese Steigerung doch durchaus moderat. Möglichkeiten einer Finanzierung durch Sponsoren wurden anscheinend bislang nicht in Betracht gezogen.

Dabei wären doch zum Beispiel Haribo, die Sparkasse Köln Bonn, Post oder Telekom hierfür geradezu ideale Partner. Auch über einen "Soli" von ein paar Cent Aufschlag auf den Eintrittspreis ließe sich bei fast 100 000 Besuchern im Jahr eine Finanzierung der Etatlücke sicherstellen.

Beides würde aber voraussetzen, dass auch der unbedingte Wille da wäre. Damit ist dann aber höchstwahrscheinlich erst im nächsten Wahljahr zu rechnen.

Manuel Weiler, Bonn

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